Bei meinem letzten Beitrag war er schon zu sehen, der gute alte SAC NOE von Louis Vuitton. Er wurde mal geschaffen, um darin 5 Flaschen Champagner zu transportieren. Das glaubst Du nicht? Dann hole ich mal das
Zitat von der Louis Vuitton Homepage:
Nachdem Gaston-Louis Vuitton von einem Champagner-Hersteller gebeten wurde, eine robuste und stilvolle Tasche zu entwickeln, in der er fünf Flaschen mit der prickelnden Flüssigkeit transportieren könnte, kreierte Gaston-Louis das klassische Design der Noé. Das war im Jahre 1932.
Mehr als 3 Pullen Champus habe ich Sac meinem noch nicht zugemutet. Aber er ist ja auch schon alt! Trotzdem schleppt er noch immer die 8 kg zulässiges Handgepäck locker weg. Fast 25 Jahre trage ich ihn schon mit mir herum. Vorzugsweise auf meiner rechten Schulter. Irgendwann bekommt er einen eigenen Blogbeitrag mit Fotos aus all den ganzen Jahren... Er war schon mit in Paris, Moskau, Los Angeles, Turku, auf Rügen, auf Sylt und Römö, in Venedig und Rom. Im Flugzeug, in Bus und Bahn, im Kuhstall und in vielen Konzerten und nun steht er hier am Watt.
Heute geht es aber nur nebenbei um den alten Sack, denn ich mache nochmal mit bei der schokoladigen Blogparade von Ines. Mit meinen unverkleideten Herbstoutfit für die Deichwanderung bei sonnigem Wetter, mäßigem Wind und Temperaturen um die 10° C.
Und natürlich in einer schokoladenfarbigen Jacke. Sie ist aus richtig dicker Sweat-Qualität von BENCH. Meine allererste Jacke mit Daumenlöchern. Gekauft habe ich sie vor mehr als 14 Jahren für einen Fasten-Wander-Urlaub in der Märkischen Schweiz. Kennst Du das, wenn etwas ältere Schokolade so einen hellen Fettfilm bekommt. So geht es dieser Jacke auch - die Farbe ist im Laufe der Zeit etwas weniger schokoladig geworden.
Trotzdem zieghe ich die noch immer gerne an, denn sie leistet mit im Norgden gute Dienste. Sie hat nämlich einen ganz gewaltig hohen Kragen, mit dem ich mich bis an die Nasenspitze verhüllen kann. Wir es kälter, passt noch ein Tuch zwischen Hals und Kragen. Und schön lang ist sie auch und hält die Nieren warm. Meiner Mutter war das früher immer sehr wichtig. Mir war die kleine Applikation auf dem Rücken wichtig, denn sie lockert das triste BRAUN etwas auf.
Meine Stiefel sind echte Multitalente, die fühlen sich in der Stadt und auf dem Land gleichermaßen wohl. Es sind derbe, ungeütterte Frye Boots, mit Namen VERONICA SLOUCH in der Farbe CAMEL. Wie ich die in der Schokolade unterbringen soll, war mir erst nicht klar, aber dann dachte ich an Forest Gump und seine Pralinenschachtel und vielleicht gab es darin ja auch ein Pralinchen mit leckerer hellbrauner zart schmelzender Fudge-Butterkaramell-Füllung? Darauf hätte ich jetzt nämlich auch Appetit. Ich denke, in meiner heutigen Mittagspause werde ich mal um die Ecke laufen, um den Laden für russische Lebensmittel zu besuchen. Da gibt es diese herrlichen Bonbons...
Das ist nun sicher heute nicht der allerletzte Modeblogger-Style, sondern es sind eher ein paar Fotos für's Familienalbum. Warum auch nicht - so laufe ich eben herum, wenn ich alleine unter Schafen bin!
Zum Schluß noch eine wichtige Ankündigung: ich bin ab morgen nämlich mal wieder weg, also unterwegs, ganz in der Nähe dieser Bank und hoffe sehr, dass es keine unfreiwillige Digital-Detox-Internetz-Pause gibt. Denn - wie Du Dir denken kannst - sind es vornehmlich andere Netze, die an der Nordsee gespannt werden!
Als ich wusste, dass ich am Meer 3 Wochen Auszeit von Gesellschaft, Mode, Events und Berlin nehmen würde, habe ich noch fix einen Termin bei Dr. Bernd Algermissen gemacht, dem besten Laserarzt, den der Ku'damm zu bieten hat und war am 15.11. bei ihm. Es war eine von Kopf bis Fuß Behandlung, obwohl: der Herr Doktor fing unten an und hat sich dann langsam hochgearbeitet.
Zuerst zog er mit dem Laser über meine Schienbeine. Im Sommer in Avignon habe ich nach der ersten Nacht mit offenem Fenster 22 Mückenstiche gezählt. Es gibt echt garstige Viecher in der Provence, die auf meiner Haut kleine spitze Pyramiden-Knubbel hinterliessen, die schlimmer juckten, als jeder Mückenstich aus Brandenburger Wäldern. Und in den folgenden Nächten kratzte die Knebel auf, bis das Blut kam und es blieben fast pfenniggroße dunkle Stellen auf meinen Beinen zurück. Der Arzt konnte nicht versprechen, dass diese Male alle ganz weggehen, aber sie würden aber auf jeden Fall heller werden.
Dann wanderte das Laserschwert weiter nach oben zu meinen Handrücken. Die habe ich dort 2013 schon mal hingehalten, es waren jetzt keine großen Flecken zu sehen, aber sehr viele kleine. Also wehre ich den Anfängen und halte die Hände sauber. Das Foto ist wie es ist - frisch gelasert und glänzend wie eine Speckschwarte, wenn Dir das schon zuviel ist, dann schaue heute lieber nicht weiter...ich zeige meine Ü50 Haut absichtlich im Detail, um die Veränderungen in den nächsten Tagen deutlicher zu machen.
ca. 4 Stunden nach der Laseranwendung
Im Gesicht hatten sich auch wieder einige Stellen gebildet. Pessimisten nennen sie Altersflecken, Optimisten nennen sie Sonnenflecken. Ich wollte meine nicht mehr sehen! Manche Leute schaffen es ja, mit Geduld und Spucke der richtigen Creme, diese wie auch immer genannten Spots zum Verschwinden zu bringen. Dafür bin ich wohl nicht geduldig genug oder meine Haut läßt sich einfach von etwas Chemie nicht stören und schiebt weiter Fleckchen an die Oberfläche. Deshalb gönne ich mir ab und zu so ein paar gezielte Lichtblitze und dazu den gewöhnungsbedürftigen Duft nach meiner verkokelten Menschenhaut.
Am Morgen danach
Als ich in den Insta-Stories von der Aktion erzählte, bekam ich so viel Resonanz und sehr konkrete Fragen, dass ich mich entschloß, heute etwas ausführlicher über das Lasern zu berichten und hier auch die ungeschönte Wahrheit zu zeigen.
Am häufigsten gefragt wurde:
TUT DAS WEH?
Ja, in dem Moment, in dem der Laserstrahl auf die Haut trifft, piekst es wie ein Mückenstich und ist auch so schnell wieder vorüber. Ich vergleiche es mit dem raschen Schmerz beim Waxing. Der ist ja auch nicht wegzureden, aber so kurz - bevor man sich darüber aufregt, ist er schon wieder vorbei. Selbst im Gesicht sind diese flinken Laser-Piekser nämlich sehr gut auszuhalten.
Vielleicht ist tätowieren ähnlich? Aber da reitet die Nadel ja im Zweifel ewig auf einer Stelle herum, bei meinen kleinen Fleckchen brauchte es ja immer nur einen ganz gezielten Lichtblitz.
Also: es ist echt gut zu ertragen, weil es so schnell geht und ausserdem hält eine Sprechstundenhilfe eine Art Staubsaugerschlauch - aus dem richtig kalte Luft strömt - immer schön in Lasernähe. Dadurch werden die Wärme, der Gestank und der feine Qualm auch gleich verteilt.
Gerade fiel mir noch ein Vergleich ein, an den sich die Experimentierfreunde unter Euch bestimmt erinnern: Als Kind nahm man eine Lupe, hielt sie in die Sonne und richtete das gebündelte Licht auf ein Blatt Papier, bis es braun wurde, verkohlte und schliesslich brannte. Die richtig Harten haben auch mal den Unterarm unter den Strahl gehalten - also ich jedenfalls. Dann gibt es diese Zehntelsekunde, in dem die Rezeptoren in der Haut dem Hirn signalisieren, dass dort Gefahr droht, der Schmerz kommt und man zieht den Arm weg, alles in einem Augenblick.
So ist das beim Lasern auch, nur dass man nicht wegzuckt, sondern der Laser wandert schon weiter zur nächsten Stelle.
WAS KOSTET DAS?
Diese Antwort trage ich nach, denn ich habe die Rechnung noch nicht zugeschickt bekommen. Die Preise von 2013 sind vielleicht nicht mehr aktuell? Damals war es sehr günstig. Also ich hatte (bei weniger Flecken) mit 300 € gerechnet und nicht mal die Hälfte bezahlt.
WAS PASSIERT DANACH?
Genau das habe ich meinen Arzt auch gefragt! Herr Dr. Algermissen sagte, ich darf ins Schwimmbad, ich darf in die Sauna, ich darf zum Sport, ich darf an die frische Luft. Ich sollte nur in den nächsten 4, 5, 6 Wochen auf Peelings (chemisch oder mechanisch) verzichten. Wenn ich in die Sonne gehe, solle ich - wie gewohnt - ein gutes Produkt mit einem Lichtschutzfaktor auftragen.
MEIN TAG DANACH
Die Haut ist gerötet, auch um die Laserstellen herum, ich habe ein Wärmegefühl und auf den gesamten Handrücken (links 14 Stellen, rechts 22 Stellen) eine leichte Schwellung. Das fällt keinem auf, nur mir, weil meine Hände ja ziemlich dünn und die Handrücken altersgerecht schrumplig sind.
Auch meine Wangenknochen sind etwas definierter als sonst. Und noch immer ordentlich gerötet. Ich gehe ungeschminkt ins Büro. Da müssen sie jetzt durch, meine Herren!
PFLEGE DER HAUT NACH LASER - BEHANDLUNG
Ich bin zwar ungeschminkt unterwegs, aber natürlich nicht ohne Pflegecreme, denn eine richtig gute Hautpflege ist jetzt das A und O. In meiner Bloggervergangenheit hatte ich schon einige Berührungspunkte mit der Firma TEOXANE *. Ich habe das Serum ausprobiert und den Sonnenschutz, die rollende Augenpflege zu meinem Liebling erkoren und eine Fach-Veranstaltung für Dermatologen besucht, auf der ich die anderen Produkte der Firma in ihrer Wirkung gezeigt bekam und erfuhr, dass man die gesamten Pflegeserien speziell für die Verwendung nach besonderen Eingriffen entwickelt hat, um die belastete oder geschädigte Haut bei der Regeneration zu unterstützen.
Ja, es sind erste Regentropfen mit auf dem Bild - für gute Strandfotos nehme ich so einiges in Kauf!
So gibt es zum Beispiel das POST PROCEDURE FLUID, das die Haut sofort angenehm kühlt und entspannt, den Heilungsprozess fördert und der Haut hilft, die Irritationen zu überwinden. Es ist auch das beste Mittel bei Sonnenbrand. Mit einer leichten Konsistenz, die sich auch großflächig ganz angenehm verteilen lässt und trotzdem mit so einem "satten" Wohlfühleffekt, den ich bei kühlenden Gels immer vermisse. Das Fluid kommt im praktischen Spender und ist meine "Neuentdeckung" nach der Lasergeschichte.
Den DEEP REPAIR BALM habe ich schon einmal zugeschickt bekommen und als Nachtcreme verwendet und damals gar nicht bemerkt, was er alles kann. Der ist nämlich besser als eine Wund- und Heilcreme, weil er nicht so dick und pastig ist, sondern wirklich ein Balm. Heilt sogar kleine Schnitte und Wunden und hätte mir auch nach meinen sommerlichen Mückenstichen gut getan. Jetzt hilft er bei der Wundheilung der inzwischen verschorften Stellen.
Im Gesicht ist fast nichts mehr zu sehen, weil die Punkte sehr klein waren. Auf den Handrücken habe ich noch länger was davon. Das ist aber ganz normal und ist bei jedem so. Das Unterhautfettgewebe ist an den Handrücken bei den meisten Menschen eher unterrepräsentiert. Und falls ein Mensch mehr davon haben sollte, gehe ich jede Wette ein, dass er dann auch im Gesicht mehr hat.
Sylt im November - Nordsee geht immer! 😍
LASER UND SONNE
Es gibt diesen einen Spruch von Johannes Scholl, Facharzt für Innere Medizin und Vorsitzender der Deutschen Akademie für Präventionsmedizin, der im FOCUS zu lesen war und an den ich immer denke, wenn vor der Wintersonne gewarnt wird:
„Man könnte also nackt die Skipiste runterfahren und würden kein Nanogramm Vitamin D bilden, selbst in strahlendem Sonnenschein“.
Also fange ich jedes Jahr zu meinem Geburtstag an, Vitamin D zu schlucken, muss meine Haut aber trotzdem das ganze Jahr über vor der Sonne schützen und fragte sicherheitshalber auch nochmal meinen Laser - Arzt, denn ich erwarte ja hier auf Sylt durchaus einige sonnige Tage und ich möchte auch am Meer spazieren gehen. Die Nordsee reflektiert dann ja auch UV Strahlen. Herr Doktor hat mich beruhigt. Ich soll einfach meinen Sonnenschutz großzügig verwenden und gut ist.
Gestern am Strand mit ADVANCED PERFECTING SHIELD - SPF 30
Bei meiner fleckigen Haut kommt mir die zart deckende Textur des ADVANCED PERFECTING SHIELD SPF 30 gerade recht. Normalerweise verwende ich diese Tube nur sparsam als getönte Tagescreme mit super anti aging Wirkung. Sehe dann aber sehr wenig von der Tönung, nur direkt beim Auftragen. Jetzt bediene ich mich etwas üppiger und dann funktionieren Sonnenschutz und Tönung gleich besser.
WIE GEHT ES WEITER?
Die gelaserten Stellen verschorfen. Unter dem Schorf ist neue "junge" Haut. Irgendwann fällt der Schorf ab, wenn er abheilt kann es leicht jucken. Dann bitte FINGER WEG - die Gefahr einer Infektion ist zu groß, wenn man an dem Schorf herumpolkt. Der fällt von alleine ab, wenn es soweit ist. Ich ertappe meinen Finger manchmal dabei, dass er auf dem Weg ins Gesicht ist - dann rufe ich ihn zur Ordnung! Übrigens: wenn die Eitelkeit es verlangt, kann man sich jetzt auch wieder schminken.
Das Foto ist vom Samstag - 19.11.2016 - auf den gelaserten Stellen hat sich Schorf gebildet
Meine Haut wird nun täglich besser. Das liegt natürlich an meinem aktuell sehr soliden Lebenswandel auf Sylt - den ich bereits seit 3 Tagen durchhalte. Geregelte, gesunde Mahlzeiten, kein Nachschlag. Dazu mindestens 3 Spaziergänge zum Strand und abends vor dem Schlafen drehe ich eine 30 minütige Runde im Schwimmbad.
Zum anderen liegt das an den drei gezeigten Produkten, die als medizinische Kosmetik von TEOXANE extra entwickelt wurden, um die strapazierte Haut speziell nach ästhetisch-kosmetischen Behandlungen umfassend zu versorgen.
Ein großes Dankeschön an die Firma TEOXANE, die mir die 3 Originalgrößen als Testmuster zur Verfügung stellte!
Wenn die Luft rein ist, ich meine so richtig rein, dann kommen die Flechten und lassen sich nieder. Gerne auf Holz, aber auch mal auf Elektroverteilerkastenkunststoff. Wenn dieser schön in der Sonne und in guter Luft zu finden ist, wie dieser hier in Nordfriesland:
ICH LIEBE FLECHTEN
Also ich liebe es, die anzugucken. Diese Liebe habe ich von meinem Großvater Fritz Ribbeck, der mir im Senftenberger Stadtpark Flechten zeigte. Er war Optikermeister und drückte mir schon im Vorschulalter eine Lupe in die Hand, damit ich die Feinheiten der Materie noch besser erkennen konnte. Die Schönheit von Flechten zeigt sich nämlich oft erst, wenn man genau hinguckt.
Viele Jahre später im begegnete ich Werner im Internet, der zu einem fernen Freund wurde und mit dem ich neben Altpapier auch Flechtenfotos austauschte. Man kann mit solchen Bildern auch ganz prima Filterspielereien veranstalten und dolle Effekte erzielen, aber heute bleibt es bei Natur pur - vorerst wenigstens!
Meine Lieblingsflechte auf dem heimischen Gartentorpfahl hat in den 6 Jahren in denen wir uns kennen, leider die Hälfte ihrer Flechten-Fläche eingebüßt. Ein Stück ging ein, nachdem es von einem Vogel beschissen wurde und somit war die Angriffsfläche für die rauhen Nordfriesenwinde gegeben, die ein Stück von ihr hinforttrugen. Grausame Naturgewalten. Zum Glück habe ich ihr Leben immer fotografisch dokumentiert und werde eines Tages wohl auch mal einen Flechtenbericht schreiben. Das ist dann aber nur etwas für spezielle Insider :-)
PELZGEGNER UND PELZHÜTER
Einmal trug ich an einem kalten Wintertag meinen Pelzmantel durch den Blog und schwurbelte mich so halb entschuldigend durch den Text und in den Kommentaren waren einige erkennbar gespalten (Ela) und andere (Beate und Ines) sahen die Dinge sehr bodenständig vernünftig. Also nahm ich mir vor, auch über Naturmaterialien so zu schreiben, wie mir der Schnabel gewachsen ist und hier nicht katzbuckelnd Entschuldigungen zu murmeln und im wahren Leben das Zeug ganz normal durch den Tag zu tragen. Ich habe einigen Schmuck aus Horn und auch ein paar Dinge aus Elfenbein. Bei meinen Großeltern standen neben einer großen Bärengruppe aus Bronze auch eine Reihe kleiner Elefanten in der Wohnstube. Wir Kinder durften damit spielen. Die Bären konnten wir nicht bewegen, aber die Elefanten büßten nach und nach Rüssel, Ohren, Schwänze oder Stoßzähne ein. War ja kein Spielzeug - eigentlich - aber bei den Großeltern durfte mal ja alles, ohne dass geschimpft wurde. Kohlen lagen auch im Zimmer herum. Obwohl die Wohnung ein Neubau war und es eine Fernheizung gab. Die Kohlen waren ganz besondere, sie waren lackiert und trugen meist irgendeine reißerische DDR Aufschrift. Meine Großeltern lebten nämlich in Seftenberg in der Niederlausitz, mitten im Braunkohleabbaugebiet. Die Kohlen hiesssen Briketts und mein Großvater bekam sie regelmäßig von seinen Kunden oder Kegelbrüdern geschenkt. Soweit der heutige Ausflug ins #DAMALSWARS
Ja, ich weiss, bei Elefantenstoßzähnen hört die Freundschaft auf. Oder doch erst bei Nashornpulver, Tigerhoden, Chinchilladecken oder gerösteten Mehlwürmern? Die Antwort von Chrissie kenne ich! Sie hat - ebenso wie Nina - kleine süße Chinchillas zu Hause und trägt auch sonst Dinge wie vegane Nagellacke, falsche Pelze und Hosen aus Poly. Sie ist da sehr strikt und zieht das durch. Wir mögen und trotzdem sehr :-)
ELFENBEIN WIRD BIS HEUTE VERARBEITET
Die Geflügelfirma STEINWAY liefert gegen einen Aufpreis weiße Tasten aus CITES gesicherten Beständen. Das verwendete Elfenbein stammt aus Sammlungen von vor 1980. In die USA darf man diese Flügel allerdings nicht einführen. Der Zoll entfernt die weissen Piano-Tasten und schickt dem Versender dann eine Rechnung über diesen "Service". Da sind die knallhart, die Amis.
EDELWEISS AUS ELFENBEIN
Mein "neues" Edelweiss ist auch aus Elfenbein, aber von wann es stammt, weiss ich nicht. Es lag auf einem nordfriesischen Flohmarkttisch in Schwabstedt. Eine Russin und ihre kleine Enkelin hatten lauter Raritäten auf dem Tapeziertisch vor sich ausgebreitet. Und zwischen all dem ollen Krempel Zierrat sah ich es. Ganz gilb und unscheinbar. Auf Trödelmärkten weiss ich immer ganz genau, wonach ich suche. Ich scanne alle Auslagen einmal mit meinem kritischen Kennerblick: irgendwas mit Ankern für meine jüngste Schwester oder mit Leuchttürmen für die andere. Nach Libellen oder Seepferdchen schaue ich für eine Freundin und für mich gucke ich nach hellem Bernstein oder eben nach den kleinen Alpenblümchen mit dem schönen Namen.
Es war ein breites, leicht abgeschabtes und schmuddliges schwarzes Samtband dabei. Aus Seide, nicht aus diesem Erdölsamt und mit einem wundersam nostalgischen Verschluss. Ich denke es ist alt. Richtig uralt und bestimmt auf total absonderlichen Wegen bis zu mir gekommen. Beate hat mal ein ähnliches Schmuckstück gezeigt und seit dem wünsche ich mir auch so eines. Nicht nur zum Oktoberfest!
Die Flohmarktverkäuferin rief für dieses Schätzchen einen Euro auf, da habe nicht mehr lange mit ihr gehandelt, sondern mir mein Grinsen verkniffen. Den Euro über den Tisch gereicht und das Blümchen fix in die Hosentasche gesteckt, bevor sie es sich anders überlegt. Die sagte noch, dass es aus Elefantenzahn wäre, aber das hatte ich längst gefühlt. Warm, glatt und organisch - und jetzt meins.
Getragen habe ich es noch nicht, ich brauche erst noch ein neues Bändchen. Gerne wieder Samt, zur Not auch Leder. Es gibt eine schöne "Perlenbar" in Berlin, dort werde ich mal suchen.
Na? Wundert sich jetzt jemand darüber, hier oben nicht mich zu sehen? Moment mal - ich kann das nämlich auch:
Als bei Ines die Blogparade SCHOKOLADE ZUM ANZIEHEN startete, war ich mit diesem Watt-Beitrag dabei, wusste aber schon, dass ich ab Mitte November für ein paar Wochen auf Sylt sein würde und fragte Ines, ob sie ein Problem damit hätte, wenn ich ihr schönes Foto mit einem sehr ähnlichen Outfit für ihre Blogparade nachstellen würde.
Hatte sie nicht, sie schickte mir sogar ihr Foto für meinen Artikel, erzählte mir aber, dass ihr Fotograf im ersten Moment schon etwas verwundert war, weil wir seinen tollen Hintergrund so einfach geklaut haben.
Bilderklau oder Textklau oder Contentklau geht gar nicht. Richtig dreist wird es, wenn ganze Blogs kopiert werden. Bei den Ideen und Inspirationen ist es immer so eine Sache. Wer gut vernetzt ist, fragt einfach an und verlinkt auf den Ideengeber. Es gibt natürlich auch Blogger, die über den Dingen schweben und keine Zeit, keine Lust oder keinen Anstand haben, um auf Anfragen anderer Blogger zu antworten.
Schokolade zum Herumtragen - Hermès Kelly Bag
Darüber muss man sich nicht ärgern, darf sich aber wundern. Sabina schrieb kürzlich einen Beitrag zum Thema und verlinkte sehr fleißig. Auch mich - danke dafür und heute schicke ich Dich einfach zu ihr, denn der Artikel ist sicher auch für Nichtblogger interessant.
Outfit-Klau
Für meinen heutigen Blogbeitrag musste ich mir noch nicht mal Gedanken um mein Outfit machen, auch das habe ich mir einfach von oben bis unten bei Ines abgeschaut.
Los geht es mit einem braunen Rollkragenpullover von MALO - das ist die Firma mit dem weichesten 6-fädigen Kaschmir in meinem Schrank, dazu eine Jeans von ONE GREEN ELEPHANT (heute ohne Elfenbein) und die braunen Schuhe. Meine sind, wie die von Ines, von Dr. Martens. Allerdings sind meine keine richtigen Schuhe, sondern solche schnellen Schlappen, die man gut anziehen kann, wenn man nur mal fix den Müll rausbringt, zum Briefkasten geht oder mal eben im Winter an Buhne 16 auf einem roten Kahn hockt. Die Schuhe sind alt und sehen auch so aus. Also eher öko-retro statt vintage. Sie stammen aus einer Zeit, als ich einen Mann und sein Kind regelmäßig zu Waldorfschulfesten in Kleinmachnow begleitet habe. Da gab in den ersten Jahren dieses Jahrtausends noch straffe ungeschriebene Gesetze, da war nix mit roten Sohlen und Labeltaschen.
Hierher auf die Insel hätte ich sie eigentlich nicht mitgenommen, aber ich habe keine anderen flachen braunen Schuhe. Braune Schuhe sind bei mir absolute Mangelware. Weisse, rote, pinke, blaue, schwarze, rote...alles da, aber meine einzigen braunen Schuhe habe ich in dieser Aktion schon gezeigt.
Moppi von Moppisblog regte an, öfter die gesamten Outfits zu zeigen, so wie sie wirklich durch die Welt getragen werden. Also draussen zeigt Frau Ü50 immer nur die Jacken und Mäntel und drinnen stellt sie dann nur die Karriere-Kostümchen zur Schau. So soll das nicht weitergehen, meint Moppi und ich nehme es mir zu Herzen und zeige heute gleich mal die komplette Klamotte. Also das Darüber als ganzes Erscheinungsbild
Viele Bloggerinnen zeigen sich ja auch gerne vermehrt im zarten Lingerie-Darunter. *ähm* - keine Angst, solche Fotos behalte ich nur einem auserwählten Personenkreis im RL vor :-)
Mein Outfit am Strand bei Buhne 16 bekommt also der Jahreszeit entsprechend noch eine Daunenjacke über den Pullover. An den Füßen wären meine Lammfellstiefel von UGG zu sehen - die sockenlosen Füße in den Doc’s waren eine reine Showeinlage, um meine Fotos recht nahe am Original nachzustellen. Ich habe auch trotz Rollkragen noch ein großes Tuch aus meiner liebsten Kaschmir-Seiden-Mischung um. Ein 140er Quadrat im Piratenstyle als Dreieckstuch gebunden. Alle Zipfel auf den Bronchien - das hält sie warm, geschmeidig und gesund!
Eine einigermaßen passende braune Tasche habe ich auch mit durch die Dünen getragen und anschliessend fröhlich durch Kampen und List. Das schönste Foto gab es schon bei Instagram zu sehen, ich packe es aber unbedingt hier nochmal mit hin:
Was fehlt noch? Eine Sonnenbrille natürlich. Die Wahl fiel klar auf die braune Ray Ban Wayfarer - die passt ja irgendwie immer!
Übrigens - der Wegweiser zur Lokation sind auch so schön rost schokoladenbraun
Mit diesem Artikel nehme ich gleich nochmal bei Ines' schokoladigem Link-Up teil und mit Brille, Tuch, Rollkragen und Taschengurt hänge ich mich bei Sunny in die beliebte Kopf-und-Kragen-Aktion rein.
Ich kenne mein Publikum, meine Leser - einen Teil davon jedenfalls. Manche kenne ich etwas besser, von anderen weiß ich nur ein bisschen. Jeder gibt mehr oder weniger von sich preis. Es gibt Frauen, die kein Parfum verwenden, andere mögen keine Körperchemie aus der Drogerie, wieder andere lackieren sich ihre Nägel nicht mehr und verschwenden keinen Strom.
Das alles trifft nicht auf mich zu. Ich probiere auch neue Hautpflegeprodukte aus, ganz frei nach dem Motto: "Es geht immer noch besser!" Ich freue mich auch über neue Fingerfarben, selbst wenn sie nicht zur Sammlung passen.
Meine Nase entdeckt auch sehr gerne neue Düfte - Du bleibst davon heute allerdings verschont, Douglas macht auch so schon genug Umsatz in diesen Tagen.
Ich möchte heute 4 Produkte vorstellen, die ich als Testmuster erhalten habe und die ich in den vergangenen Wochen regelmäßig benutzt habe. Immerzu und immer wieder. Morgens, mittags und abends!
Wenn die Zahnbürste ins Netz geht
Das ist eine blöde Überschrift? Ich finde sie brilliant - denn meine Zahnbürste ist nun mit meinem Handy vernetzt. Über eine App von Oral-B. Nein, die MUSS man nicht haben. Ich MUSS sowieso nichts, aber da ich hier auf der Insel mit reichlich Tagesfreizeit gesegnet bin, habe ich mir auch die putzige App dazu angesehen und sie auf's Handy geladen.
Ich putze meine Zähne schon sehr lange mit Oral-B Produkten und freute mich, eine Zahnbürste der neuesten Generation zu bekommen, bei der die bekannten Features zwar vertraut klingen, aber weiterentwickelt wurden. Die Andruckkontrolle verfügt beispielsweise über 4 Modi - je nach dem gewählten Programm. Bei zuviel Druck auf Zähne oder Zahnfleisch leuchtet die rote Warnlampe auf.
Der kleine Timer mit dem Smiley ist nicht mehr dabei, dafür gibt es jetzt eine Box für 4 Aufsteckköpfe. Die gefällt mir, denn ich habe es gerne aufgeräumt. Die mitgelieferte Reisehülle werde ich auch weiter nutzen. Sie ist nicht so stylisch wie die von der schwarzen Zahnbürste, ist dafür aber 1 kg leichter ;-)
Und die Timerfunktion übernimmt ja jetzt mein Handy. Klar, ich gehöre zu denen, die das Smartphone auch mit ins Bad nehmen. Sogar mit auf's stille Örtchen. Mein Handy gehört zu meinem Leben - ganz einfach, weil ich es so will und deshalb ist auch ständig in meiner Nähe. Ohne, dass ich darum viel Wirbel mache. Es passt zu meinem Alltag. Und der geht eben morgens mit dem Zähneputzen los.
Diese Zahnputz-Aktion sollte mindestens 2 Minuten dauern - das wissen wir alle - und während dieser Zeit sollte die Bürste alle 4 Kieferquadranten erreichen. So lautet die Empfehlung der Zahnärzte. Meine Prophylaxe-Frau hat mir aber geraten, darüber hinaus meine "Problemecke" an den Implantaten nochmal mit einer Ehrenrunde zu bedenken. Das mache ich jetzt - habe es auch in der App so eingestellt, ich könnte das aber auch ohne App.
Die mitgelieferte Zahncreme ist eine für alles: von Zahnärzten entwickelt um den Zahnschmelz bzw. seine Regeneration zu stärken. Die ist aber auch gut zum Zahnfleisch, effektiv gegen Plaque, wirkt gegen Schmerzempfindlichkeit an den Zahnhälsen, beugt der Zahnsteinbildung vor, hat einen Whitening-Effekt durch das Ablösen von Oberflächenverfärbungen und macht frischen Atem. Wobei der Geschmack für mich gerne weniger süß und dafür mehr minzig sein könnte. Mir gefällt, dass auf rote, blaue oder grüne Streifen in der Paste verzichtet wurde. In Produkten für Kinder kann ich diese Spielereich verstehen, aber als erwachsene Frau möchte ich auf solche Farbexperimente und die dazugehörigen künstlichen Farbstoffe sehr gerne verzichten.
Zahnbürste plus Zahncreme sind für mich ein sehr gutes Team, die Zahncreme wird nachgekauft, sobald die Tube leer ist. Die Bürste hat jetzt mein altes Model ganz links abgelöst.
Bei der nächsten Generation wünsche ich mir einen etwas leiseren Motor, ich höre weder Schatzi, noch Telefon oder Radio, wenn ich mir die Zähne putze. Und gerade, wenn ich die Zähne putzen muss, kommt das beste Lied des Morgens im Radio.
Der EDDING unter den Nagellacken
Ich wollte die neuen L.A.Q.U.E. von EDDING*schon immer mal ausprobieren und als ich sie bei Blogger-Club.de*sah, war es endlich soweit. Ich suchte mir 6 Farben aus, bekam sie umgehend geliefert, sortierte sie ins Lackregal und stellte fest, dass ich alle diese Farben noch nicht habe!
Ein von Bärbel Ribbeck 📍 Berlin (@uefuffzich) gepostetes Foto am
Gut gewählt. Dann schnappte ich mir die Pülleken, meine Kamera und einen Adventskalender und zog Anfang November zu Hause an eine zugefrorene Pfütze und machte prima Nikolaus-Geschenke-Ideen-Fotos. Leider blieb die Speicherkarte zu Hause liegen, denn ich steckte für meine Inselauszeit eine neue, ganz jungfräuliche SD Card in die Kamera. Bald wäre der Artikel mit der Verlinkung zu Ines schief gegangen, bei ihr sind heute nämlich auch EDDING L.AQ.U.E. zu sehen. Zum Glück habe ich 2 Lacke mit auf die Insel genommen, um ihre Haltbarkeit und Schwimmbadverträglichkeit zu testen. So musste ich zwar neue Bilder machen, kann aber dafür zwei besonders schöne Lacke zeigen:
REAL RED
ist ein kräftiges und richtig festliches Weihnachtsrot, das schon mit einem Pinselstrich satt deckt und deshalb auch eine unschlagbare Trockenzeit hat. So ein roter Nagellack ist einfach perfekt für die Festtage, an denen Du die Gastgeberin bist und Dich alle anhimmeln sollen!
PURE POWDER
kommt im ersten Moment etwas zurückhaltend daher, entfaltet aber in der Sonne oder in hellem Kunstlicht seinen unterschwelligen und schönen Schimmer. Diesen Lack würde ich tragen, wenn ich bei der Schwiegermutter, Stiefmutter oder Erbtante eingeladen bin. Ich will elegant und gepflegt aussehen, aber nicht schöner als die Hauptperson sein.
Auch der zweite Lack ist im Nu trocken. Kein Vergleich zu den anderen Kandidaten, die sonst im Regal stehen. Ich bin sehr froh, dass ich den Test mit den EDDING Farben machen konnte, denn jetzt habe ich eine schöne Auswahl an SOS Lacken, wenn es mal richtig schnell gehen muss. Dafür sind sie wirklich perfekt!
Der Chef ruft an und fragt, ob ich in einer Stunde mit in den China-Club will? Ich sage zu und habe sogar noch die Zeit, mir die Nägel passend zum Kleid zu lackieren, ohne Angst vor einem Lackschaden zu haben. Das ist kein Thema, es geht prima!
MEIN LOB Der Verschluß ist die Krönung! Natürlich! Typisch EDDING, selbst mit Ü70 Händen noch leicht zu öffnen. Auch für Konsistenz, Auftrag, Farbsättigung und Glanz gibt es die volle Punktzahl.
MEINE KRITIK Ich bin von den runden CHANEL Pinseln verwöhnt. Aufdrehen, abstreifen, lospinseln. Das geht hier nicht. Ich muss den recht breiten Pinsel erst so drehen, dass der Auftrag klappt. Das ist etwas ungewohnt für mich. Die Essie-Maler werden wissen, wovon ich rede.
Haltbarkeit: so schön die Farben sind, so einfach der Farbanstrich aufgrund der recht flüssigen Konsistenz ist, so schnell sind die vorderen Kanten hin. Ja logisch! Nur eine Schicht und kein Überlack. Das hält nicht ewig! Für einen Tag oder Abend ist es sehr OK - aber am nächsten Tag sah ich deutliche Schwächen vorne an der Nagelkante. Es ist für einige vielleicht nicht so tragisch, aber ich renne ungern so herum.
Also habe ich das Experiment wiederholt - etwas erweitert mit einem Helferlein: Farbe - EDDING Überlack - SALLY HANSEN
Und ob es nun die rote oder der blasse Flasche Top Coat ist, ist mir total schnuppe - wichtig nur, dass es der von Sally Hansen ist!
Fazit: jetzt hält die EDDING Farbe auch wie Bombe - eine ganze Woche lang!
Goldene Zeiten dank Highdroxy
Ich war ja eine Weile auf Highdroxy Entzug, weil ich meinem gelaserten Gesicht eine Säureauszeit gönnen sollte. Und sei die Säure noch so fein und meine Häute ganz andere Prozeduren gewohnt, ich liess es sein.
Aber nach 14 Tagen war von der Aktion Laserschwert nichts mehr zu sehen und meine Haut dürstete nach ihrer gewohnten Routine und aufgrund des rauhen Nordseeklimas nach noch ein bisschen mehr. Und damit wurde es goldig!
Mit Gesichtsölen bin ich sehr unerfahren. Frühe Versuche zusammen mit Mandel- und Traubenkernöl und mit Anna landeten nach sehr kurzen Testphasen entweder an den Beinen und Unterarmen oder auf dem Kopf. Für mein Gesicht war das nicht!
Als Highdroxy* den Newsletter mit der Produktvorstellung des Boosters LIPID'OR* verschickte, dachte ich noch: "Nö, brauche ich nicht, ich habe ja 4 andere Produkte von denen in der Mache, die können das auch." Und dann machte es doch noch *klick* - als ich beim KONSUMKAISER las, dass er einen Tropfen des Öls in seine Nachtpflege mischt und den Unterschied am nächsten Morgen im Spiegel sieht. Das wollte ich auch. Und da ich immer bekomme, was ich will (gute Gene) schickte die junge Highderm Truppe der Frau Ü50 das güldene Zauberöl und fortan ward ihre Haut prall, jugendlich und faltenlos. *ähhh* NEIN - sorry, ich habe etwas übertrieben.
Man sollte keine Wunder erwarten, aber man kann erwarten, dass die Haut gerade in dieser Jahreszeit mit diesem Öl viel weniger Stress hat. Und das kannst Du ihr ansehen! Komme ich vom windigen Strand mit seinen schönen Aerosolen in die trockene Heizungsluft, ist der Meer-Effekt schnell wieder weg und meine Haut spannt und Nase und die Haut darum herum röten sich.
Und das läßt gerade richtig nach, seit ich das Öl ganz regelmäßig benutze. Ich kann zugucken, wie sich mein Hautzustand verbessert, die Haut ist wie repariert, gestärkt und geschützt. Lipid'Or macht das durch die exklusive Mischung aus 15 verschiedenen Ölen, Antioxidantien, Pflanzenstoffen und
Ceramiden. Auf der Internetseite des Herstellers kann man im INCI Steckbrief* die Inhaltsstoffe und ihre Wirkungen sehr schön nachlesen und beruhigt glauben was dort steht.
Besser wäre noch, es selbst auszuprobieren, denn schon die Anwendung ist ein schönes Ritual: wenn das goldene Öl aus der Pipette tropft und sich mit der weissen Creme zu einer einzigartigen Konsistenz vermischt. Ich trage das Öl übrigens auch ganz sparsam pur auf, bevor ich hier ins Chlorwasser des Schwimmbades tauche und habe den Eindruck, dass es meine Haut sehr gut schützt.
Es kam bei Instagram ein Hinweis direkt von HIGHDROXY! Danke dafür, denn da schreibe ich hier gleich einen Zusatz: Im Blog von der Schminktante gibt es nämlich auch einen Artikel über dieses wertvolle Wunderöl. Und zusätzlich sogar einen Gutscheincode. Also, wer einkaufen und sparen möchte, geht erst mal HIER ENTLANG bei Anja vorbei. Und ich versuche das nächste Mal auch daran zu denken, bei den Verhandlungen aus dem Hersteller einen prozentualen "Mehrwert" für meine Leser herauszukitzeln.
So, das war's für heute! Eigentlich stand noch das Augenprodukt von NIOD auf dem Zettel, aber das hebe ich mir einfach für das nächste Mal auf.
Alle Produkte wurden mir kostenlos und unverbindlich für Testzwecke zur Verfügung gestellt. Ein Sternchen * kennzeichnet einen Werbelink
Das Gewinnspiel ist nun beendet! Danke für Eure vielen Kommentare unter meinem Artikel und für die rege Beteiligung per E-Mail. Ich habe ein Los herausgefischt: Kerstin_Uwe steht darauf. ♥lichen Glückwunsch! Meine Nachricht mit der Frage nach Eurer Adresse ist schon unterwegs!
SYLT - wo der Strandhafer wächst und ich froh locke
Am Anfang der letzten Woche war es, ich war zwischen Strand und Strasse unterwegs und lief durch die Heide zum Auto zurück und besah mir den Strandhafer genauer, der überaus üppig am Wegesrand wuchs. Etwas strohig steht er herum, die Farbe undefinierbar, fast nicht zu beschreiben. Oder man geht ins Detail. Ich sah schon grün, an vereinzelten Stengelchen, aber viel häufiger ist grau zu sehen, ganz unten so kurz über der Erde, da ist alles nur grau und trocken, die Spitzen dagegen recken sich strohgelb gen Himmel.
Strandhaferfarbene Haare
Ein totaler Farbmischmasch, ähnlich dem auf meinem Kopf. Bisher sagte die Allgemeinheit ja immer strassenköterblond dazu. Jetzt habe ich ein neues Synonym erfunden: SYLTER STRANDHAFER das klingt doch gleich viel besser. Das klingt nach mehr und nach Meer, Wellen, Wind und Sonne und reich und schön. *ggg*
Die Realität sieht anderes aus: kurz über der Kopfhaut sind meine Haare grau, noch nicht alle, aber es werden täglich mehr. Kommt mir vor, als ob da gerade ein Aufstand im Gange ist. Ich glaube, die haben sich abgesprochen! Statt grün trage ich eben dieses verhuschte aschige dunkel-blond-braun auf dem Haupt herum. Das habe ich aber lieber, als diese graue Farbe, die Mutter Natur mir seit Ü50 schenkt. Ich werde mich mal langsam daran gewöhnen müssen. Und meine Zippeln enden nach wie vor in totblondierten Spitzen.
Auf den Bildern aus der Schokoladenserie wird sehr deutlich, was ich meine. Ich war von meiner Abreise in Berlin bei SHIFT Friseure in der Grolmanstrasse, bekam von meiner Farbfee die besten Strähnen der Stadt, sie tönte das Grau weg und ich lernte den coolsten Haarschneider des Ladens kennen und hoffe, dass ich für immer bei ihm bleiben kann! Leider verlangt nämlich auch der beste Haarschnitt ab und zu etwas Kontur!
Ich hab die Haare schön
Die Schwierigkeit nach einem Friseurbesuch besteht für mich darin, die neue Frisur dann zu Hause nachzustellen. Auf Sylt kann ich gut üben, da nehme ich mir die Zeit dafür! Vielleicht erinnerst Du Dich noch an meinen Superföhn - der hat die Kraft, ein ganzes Badezimmer umzuräumen. Ich verlinke meinen verföhnten Beitrag HIER gerne nochmal. Seine enorme Stärke begeistert mich nämlich noch immer. Bei derzeitigen Außentemperaturen um den Gefrierpunkt ist es ja nötig, dass die Haare nach dem morgendlichen Schwimmbadbesuch schnell richtig trocken sind. Auch mit nur leicht feuchten Haaren gehe ich besser nicht vor die Tür. So leichtsinnig war ich früher, langsam werde auch ich vernünftiger. Allerdings reicht mir nur mal eben so trocken gepustetes Haar aber auch nicht. Etwas Styling kann ich auch gut gebrauchen und habe neuerdings auch ein neues Tool dazu.
BaByliss 800W - PRO Rotating Brush
Vergessen ist meine Schwärmerei für die BaByliss Rundbürsten, die mich im Sommer noch begeisterten. That’s Bloggerlive. Heute wird etwas bejubelt und morgen ist es plötzlich kein Thema mehr. Der einfache Grund: BaByliss hat auf- und mich ausgerüstet. Mit einer rotierenden Warmluftbürste, die trocknet, stylt und lockt. Schnell und easy! Man muss nur kapieren, wie das mit dem Spiegel und der spiegelverkehrten Sichtweise funktioniert. Sonst trägt man eine Aussenrolle, statt des gewohnten Innenschwunges.
Es gibt zu der Bürste 2 verschiedene Aufsätze mit Naturborsten. Einen mit 35 mm Durchmesser und einen noch größeren mit 50 mm (mit Keramikbeschichtung auf dem Drehkopf), die sich dir einem Handgriff ganz einfach austauschen lassen.
Zum wechseln des Aufsatzes einfach den geriffelten Schalter lösen bzw. fest stellen
Die Bürste dreht wie erwähnt in 2 Richtungen, hat auch 2 Temperaturstufen und eine Kaltluftstufe, um das frohlockende Ergebnis zu fixieren. Natürlich ist das Kabel nicht starr, sondern macht als Drehkabel jede Bewegung mit. Und schön lang ist es auch.
Besonderheiten:
Keramikbeschichtung
2 Laufrichtungen
IONIC Technologie (die habe ich schon beim BaByliss PRO DIGITAL zu schätzen gelernt)
3 Jahre Garantie
Meine Haar-Styling-Routine besteht nun also aus einem kräftigen fast-trocken-Föhngang mit meinem spacigen Föhn und anschließend greife ich mir den Pony und 5-7 Deckhaarsträhnen und zwirble sie über die große selbstdrehende Bürste.
Meine heutigen Produktfotos entstanden in Hörnum - weil Leuchttürme mindestens genauso gut "ziehen" wie kleine Menschen- oder Tierkinder und weil ich dort, im beschaulichen Sylter Süden, dem Weihnachtsdekoterror wieder einmal erfolgreich entgangen bin. Sonst hätte ich sicher Tannengrün und -zapfen neben meiner Packung drapiert.
Die BROSSE ROTATIVE - französisch klingt eben alles noch besser - wurde mir von BaByliss zu Testzwecken unverbindlich zur Verfügung gestellt. Und da sie den Test bei mir bestanden hat, kann ich sie guten Gewissens weiterempfehlen und weil bald Weihnachten ist (und nicht mal ich daran vorbeikomme) hat BaByliss für eine Leserin oder einen Leser auch noch eine solche Bürste in den Adventskalender gesteckt. Das hat mich sehr gefreut, denn auf diesem Weg kann ich mich bei meinen treuen Lesern und Kommentatoren auch mal mit richtig feinen Dingen bedanken.
Wenn Du also lange Haare hast, diese regelmäßig über eine Rund- oder Paddelbürste ziehst und nun die etwas moderne Form der Haarpflege probieren möchtest, dann bist Du bei meinem Gewinnspiel herzlich willkommen. Hinterlasse einfach einen Kommentar unter diesem Beitrag und Dein Name wandert in meinen Lostopf.
Damit der perfekte Festtagslook auf Deinem Kopf gelingt, müsstest Du dieses Mal schnell sein, denn wenn BaByliss die Siegeradresse bis zum 15.12.2016 von mir erfährt, kommt mit etwas Glück Dein Paket noch zu rechtzeitig Weihnachten bei Dir an.
Dieses Gewinnspiel läuft bis zum 14.12.2016 12:00 Uhr mittags. Dann ziehe ich den Gewinner, veröffentliche den Namen ganz oben unter der Überschrift und versuche, ihn anzuschreiben, um BaByliss die Adresse geben zu können. Falls sich der Gewinner erst nach dem 15.12.2016 meldet, bekommt er trotzdem die Bürste, allerdings wird sie dann erst im neuen Jahr verschickt.
Gewinnspielbedingungen:
Wer darf teilnehmen?
Teilnehmen darf jeder, der mindestens 18 Jahre ist und seinen Wohnsitz in Deutschland oder Europa hat.
Wie sind die genauen Teilnahmebedingungen?
Werde Leser meines Blogs oder hinterlasse bis zum 14.12.2016 um 12:00 Uhr einen Kommentar unter diesem Beitrag oder per E-Mail und schon wandert Dein Name in meinen Lostopf. Wenn Du mir folgst und meinen Beitrag teilst - bei Google+, Facebook, Instagram, Pinterest oder Twitter - bekommst Du zwar kein Extralos, aber ich würde mich darüber sehr freuen, ebenso wie über ein GEFÄLLT MIR auf meiner Facebook Seite. Am 14.12.2016 werde ich per Losentscheid den Gewinner ermitteln und diesen hier im Blog bekanntgeben, wenn ER/SIE keine E-Mailadresse hinterlassen hat. Ansonsten maile ich die Gewinner gerne an und überbringe die freudige Botschaft.
Im Gewinnfalle bitte ich um eine sofortige Antwort innerhalb von 24 Stunden nach der Gewinnbenachrichtigung und benötige eine Lieferanschrift, damit ich diese an BaByliss weiter geben kann und das Paket hoffentlich noch zu Weihnachten bei Dir ist!
Dieses Gewinnspiel wird in Kooperation mit BaByliss #HairOverHeels veranstaltet. Vielen Dank, dass mir die Produkte kostenlos und unverbindlich zum Test bzw. für das Gewinnspiel zur Verfügung gestellt wurden. Es gibt im Dezember viele weitere Produkte zu gewinnen. Wenn Du bei Instagram dem BaByliss Account folgst, verpasst Du keins mehr ;-)
Und da es noch ein paar Tage hin ist, bevor der Weihnachtsmann oder das Christkind kommen, öffnet sich auch morgen wieder ein Türchen im Ü30-Blogger Weihnachtskalender - hier kannst Du es sehen!
Ja, man sieht sie nicht nur am Strand in Höhe der Sansibar, die Damen mit den DIOR Brillen, CHANEL Taschen und GUCCI Clocks. Auf dieser Insel siehst Du überall einfach alles. Sylt als Zerrspiegel der Gesellschaft. Es gibt den Naturburschen neben dem Promi, den ehemaligen Star neben einer falschen blonden Schönheit, den Wandervogel neben dem Kurgast, die Silberlöckchen neben den Bloggerkids, den Schneckenstecher neben der Fitnessmaus und daneben die frisch gelaserte Ü50 Frau. Viele Münchener, Hamburger und Berliner sind da und sehr viel lauter Ruhrpott, dazu einiges aus dem Badischen - auch sehr laut und am l'accent leicht zu erkennen.
Es ist früher Nachmittag. Ich bin in diesem Jahr das erste Mal alleine hier, die Kultbar ist gut besucht. Sehen und gesehen werden, drinnen und draussen. Ich lausche den Gesprächsfetzen á la: mein Auto, meine Frau, ihre Handtasche. Was noch - ach ja, die Arbeit, so man überhaupt noch eine nötig hat. Ich höre mich amüsiert und bestens unterhalten weiter um.
Eine Dame aus Freiburg ist in meinem Alter und erzählt lauthals von sich: sie als Postbeamtin hat sich ihre Pensionsansprüche nämlich schon ganz genau ausgerechnet. Ihre Gesprächspartnerin ist eine stabile Frau aus Herne, gut 10 Jahre jünger und trägt rosa PVC zur hellgrauen Denim-Röhre, die an einigen Stellen schlimm ins Beinfleisch einschneidet. Die Gute sucht nun gerade eine Bezeichnung für ihren Job.
"Ich arbeite in der Schule"
Darauf die Frau von der Post: "Welche Fächer?"
"In der Reinigung und Hausmeistervertretung"
Eine andere Frau schwärmt von ihrer Tochter: "Anastasia (Anmerkung der Redaktion: kein Scherz) lernt im Gitarrenunterricht gerade STILLE NACHT" und alle am Tisch müssen jetzt das WhatsApp Filmchen bewundern - inklusive plärrendem Ton, natürlich auch für alle Nachbartische. Unfreiwillig hört man die krampfhaften Versuche an der Klampfe. Ich bin froh, als es vorbei ist.
Weghören ist nämlich nicht. Ich versuche es trotzdem, so gut es geht. Am anderen Tisch geht es um Michael Schumacher und Angela Merkel. Beides auch sehr tragisch - ich zahle meinen Tee und will lieber wieder runter zum Strand. Muscheln suchen, Möwen scheuchen, Wellen knipsen. Die schönsten Fotos zu Instagram schicken, mich über die Herzchen und Kommentare freuen.
Ich greife nach meiner Jacke, sie ist ein bunter Exot unter den Parajumpers, Airfield, Peuterey, Napapijri, Moncler und Woolrich Sachen hier. Etwas Wellenstein und Wolfskin hängt da auch noch. Alles in grün, dunkelblau, schokobraun oder schwarz. Und fast immer mit einem Pelzrand an der Kapuze. Sinnlos, aber immer wieder chic - also in meinem Augen. Und ich? Ich trage gerade mein zweites Segel-Leben.
Ines meint, diese Jacken aus alten Segeln seien ihr auf Sylt immer zu teuer gewesen. Ich denke an die Herkunft meiner und dann daran, dass zu Ines keine Second-Hand-Sachen passen. Sie ist da hanseatischer als ich. Ich wusste nicht einmal, dass die MORE WIND Jacken richtig "Marke" sind und 400 € kosten.
Unten am Strand fiel mir auch die WhatsApp Sprachnachricht von meiner besten Henne ein, die meinte: "In Deinen Sylt Wochen könntest Du ja mal endlich anfangen, Deine Memoiren zu schreiben, Du weisst, dass ich darauf warte!"
Ja, weiss ich, könnte auch spannend werden, für 7 - 22 oder 46 Leute, aber sonst? Wer will denn noch Ossi Geschichten so elend lang am Stück lesen? Mein Leben nach der Wende ist viel aufgeregter. Und mal hier und da ein Anekdötchen, das mag in meinem Blog noch wohlwollend lächelnd aufgenommen werden. Ich will es aber nicht übertreiben, schmücke nur weiterhin meine Outfitbeträge gerne mit kleinen Storys aus.
Also los und zurück zur Jacke. Es war einmal im Taschenforum, dass ein Taschenmädel mit Inselzweitwohnsitz den eBay Account ihrer Rich-Girl-Schwägerin bewarb und ich - neugierig wie ich bin - dem Link folgte und eine Jacke aus alten Segeln sah. Nun bin ich ja die Tochter vom Seewolf und bei ihm auch immer mal wieder mit an Bord, da macht sich so eine wind- und fast wasserdichte Jacke ganz gut. Die Farben passten auch, die Größe war mit S angegeben, aber es wurde vermerkt, dass sie sehr üppig sei. Letztendlich gab die Idee der wiederverwendeten Segel den Ausschlag dafür, dass ich mitbot und die Segeljacke für 53,00 € inkl. Versand den Weg zu mir fand. Das ist jetzt 7 oder 8 Jahre her.
Ich fand sie erst richtig toll und trug sie immer, nicht nur an der Küste, sondern auch im Vorort und auf dem Rad. Irgendwann nervte mich der laut klappernde Reissverschlussanhänger und so hing sie ewig und fast vergessen im Schrank. Einmal wollte ich sie schon interfamiliär weiterreichen. Besann mich dann aber aus irgendeinem Grund und dachte bei mir: "Die hängt hier gut und frisst kein Brot, die kannste sicher nochmal brauchen!"
SYLT - Insel der Gelegenheiten
Nun trage ich sie fast täglich über die Insel. Innen wärmendes Fleece, aussen gebrauchtes Segeltuch. Also nicht das alte gute Canvas, sondern modernes Dacron Kunststoffsegel von DuPont - dafür schön himmelblau. Oder Wasserfarben - wenn man sich auf die Malediven träumt. Aber da braucht keiner so eine Jacke!
Ich mag die üppige Kapuze, unter die auch meine großen Kopfhörer passen, den praktischen fetten Reißverschluss und die großen Zipper, die auch mit klammen oder behandschuhten Händen zu greifen sind. Das Geklapper stört mich bei der Meermusik hier auch nicht mehr! Und ich mag die vielen Taschen innen und aussen, die starke Klettverschlüsse haben auf dem Heimweg voller Muscheln sind. Der Metallring als Aufhänger und das Flautenbändsel sind weitere lustige Details.
Allerdings würde ich im Laden wohl keine 400,00 € für so eine Jacke ausgeben, nicht mal, wenn sie nagelneu ist. Obwohl - der Gedanke, das gute Stück mit der Lieblingszahl oder einer bestimmten Buchstabenkombination personalisieren zu lassen hat durchaus seinen vollen Reiz. Auf sowas stehe ich ja bekanntermaßen mehr als auf gelebte und derzeit arg strapazierte Nachhaltigkeit.
Lustiges Gimmick: rotes Flautenbändsel am Ärmel
In Ermangelung eines tauglichen Fotografen, habe ich mich für die ersten Fotos mit dem gelben Hoodie und blauer Weste schnell meiner Jacke entledigt und gleich am Strand von Westerland die Fotos gemacht. Mein Handy hat ja auch eine Selbstauslöserfunktion. Am Wochenende bekam ich dann Besuch und weil das Wetter wieder schön war, gibt es noch ein paar windige Fotos mehr.
Seit 7 Monaten liegt meine schöne teure Uhr in ihrer feinen Kiste und steht still. Dabei ist Stillstand nicht gut für Automatik-Uhren. Sie müssen laufen, aber das muss ich auch. Und ich bin wichtiger als eine Uhr. Also bleibt sie wo sie ist und ich trage weiter Kunststoff mit Prozessor statt Keramik mit Feder. Im August war ich in Avignon - ohne mein Fitbit und es fehlte mir bei jedem Schritt sozusagen! Im Oktober bekam ich die neue CHARGE TWO* Uhr, die soviel kann, davon muss ich unbedingt auch noch erzählen, aber nicht heute, heute geht es unter Wasser und Du kommst einfach mit mir mit.
Denn die neue Flex Generation* zählt meine Aktivitäten nun auch endlich im Wasser. Das spornt mich an! Nicht nur zum Schwimmen, ich habe sogar schon ein paar Kurse Aquajogging besucht. Ich gebe ja zu, dass ich vermutete, sowas sei nur ein Fall für die Generation Rollator, ich machte da eigentlich nur mit, um meinen neuen Fitnesstracker auszuprobieren und dann kam ich im Wasser so ins Schwitzen, dass mir erst die dummen Sprüche und dann das Lachen verging. Wir haben keine pille palle Wassergymnsatik gemacht, sondern richtig gepowert.
Wasser ist dichter als Luft, schon klar, aber gleich 800 x mehr Widerstand macht sich spätestens am nächsten Tag in den verkaterten Beinmuskeln bemerkbar. Ich bin nach dem Strandspaziergang bei Temperaturen um den Gefrierpunkt erstmal in der Sauna verschwunden, allerdings ohne mein High-Tech-Armbändchen. Ich habe nämlich keine Ahnung, ob es das ausgehalten hätte!
Im Wasser fühlt es sich allerdings sehr wohl. Man kann bis zu 50 m tief tauchen und die Anzeige blinkt und der Messer misst. Egal ob süßes Wasser oder salziges. Durch den Beschleunigungssensor trackt das Armband automatisch alle meine Bewegungen, egal ob ich gehe, jogge, radfahre, schwimme oder abtauche. Letzteres wurde dann auch glatt fotografisch festgehalten!
Das Flex2 kann alles, was ich von den anderen Bändern gewohnt bin: es vibriert, wenn ich mich in einer Stunde nicht genug bewege, meldet sich bei Anrufen oder SMS-Nachrichten oder wenn ich im Handy einen Alarm eingestellt habe. Und es trackt meinen Schlaf und meinen Kalorienverbrauch. Die allergrößte Freude für mich ist aber, dass ich endlich wieder meine Uhr tragen kann, denn die Uhrzeit kann das Flex2 Band nämlich nicht ;-p
So klein und schon ein FITBIT
Es ist klein, schlank, minimalistisch, funktional, und Mädels hört mal: die Armbänder sind wechselbar! Es gibt sie in wunderschönen bunten Farben* und es gibt erstmals für das Flex auch richtig feines und durchaus ausgehtaugliches Luxus-Zubehör: Armreifen* und Ketten*.
Einen kleinen Nachteil habe ich auch gefunden:
Die Etagen werden vom Flex2 nicht gezählt - diese Funktion begeistert mich an den anderen Fitbit-Trackern nämlich sehr, denn Treppen sind meine Freunde. Gratis Training für Po und Waden! Ich freue mich über jede Treppe auf meinem Weg! Und auf Sylt gibt es viel davon, immer rüber über die Dünen. An guten Tagen kam ich auf fast 50 Etagen!
Zu beachten ist auch, dass Workouts mit diesem Band in der App (für iOS und Android erhältlich) manuell gestartet werden müssten, aber ich bin ja in der glücklichen Lage, bei Bedarf auf ein anderes Fitbit Produkt wechseln zu können und so trage ich im Gym einfach meine Blaze.
Mit Fitbit zum Fest
So weit so gut! Aber es kommt noch besser: wer abends oder morgens oder mittags nicht mit einem schwarzen oder bunten Plastikbändchen gesehen werden will, sei es auch noch so schmal und stylisch, der verwandelt den winzigen Tracker einfach in ein echtes Schmuckstück.
Diese feinen Armreifen gibt es in silber, gelbgold oder roségold - auch als Kettenanhänger. Keiner kommt mehr auf die Idee, ich würde zum Dinner einen Schrittzähler tragen! Und meine Uhr kommt auch endlich wieder aus dem Haus.
Das Wechseln der Accessoires ist ganz schnell und einfach: ich drücke den Tracker aus dem Silikon und sperre ihn in den Käfig. Zack und klack.
richtig edel und 22 Karat vergoldet
Mein Armreif ist vergoldet und glänzt ganz ordentlich. Ich hatte viel Spaß bei den Fotos. Eigentlich hatte ich sie schon alle im Kasten, dann lag eines morgens wunderschöner Raureif auf meinem Autodach und ich rannte sofort zurück ins Haus, um noch einmal die Kamera zu holen, damit meine Fotos doch noch etwas Winter- und Weihnachtsfeeling bekommen.
Mit Fitbit zum Gewinn
Weihnachten ist auch das Stichwort oder wenigstens Advent, denn hier öffnet sich heute erneut ein Türchen des Ü30 Blogger Adventkalenders und Du ahnst sicher schon, was sich dahinter verbirgt.
Ein kleiner Kasten mit 4 x *bling* - er will zu Dir, wenn Du ihn willst! Er kommt nicht alleine, sondern zusammen mit 2 schwarzen Elastomer Armbändern, mit einer Edelstahlschliesse und einer USB Ladeschale.
Und weil nun wirklich ganz bald Weihnachten ist, haben die Wichtel von Fitbit noch etwas draufgelegt: das wunderfeine vergoldete Schmuck-Armband bekommst Du auch noch, wenn Du bei meiner Verlosung gewinnst. Ich freue mich total, dass ich so einen wertvollen und nützlichen Gewinn in meinem Blog verlosen darf und ich freue mich darauf, mich mit dem Gewinner über die Fitbit-App zu vernetzen. Machst Du mit?
Gewinnspielbedingungen:
Wer darf teilnehmen?
Teilnehmen darf jeder, der mindestens 18 Jahre ist und seinen Wohnsitz in Deutschland oder Europa hat.
Wie sind die genauen Teilnahmebedingungen?
Werde Leser meines Blogs oder hinterlasse noch in diesem Jahr bis zum 31.12.2016 um 24:00 Uhr einen Kommentar unter diesem Beitrag oder per E-Mail an uefuffzich(AT)gmail(DOT)com und schon wandert Dein Name in meinen Lostopf. Wenn Du mir folgst und meinen Beitrag teilst - bei Google+, Facebook, Instagram, Pinterest oder Twitter - bekommst Du zwar kein Extralos, aber ich würde mich darüber sehr freuen, ebenso wie über ein GEFÄLLT MIR auf meiner Facebook Seite. Am 01.01.2017 werde ich per Losentscheid den Gewinner ermitteln und diesen hier im Blog bekanntgeben, wenn ER/SIE keine E-Mailadresse hinterlassen hat. Ansonsten maile ich die Gewinner gerne an und überbringe die freudige Botschaft.
Im Gewinnfalle bitte ich um eine Antwort innerhalb von 2 Tagen nach der Gewinnbenachrichtigung und ich benötige eine Lieferanschrift zur Weitergabe an Fitbit, damit Dir das Paket zugeschickt werden kann.
REKLAME: Dieses Gewinnspiel wird in Kooperation mit Fitbit veranstaltet. Vielen Dank, dass mir die Produkte kostenlos und unverbindlich zum Test bzw. für das Gewinnspiel zur Verfügung gestellt wurden.
* Werbelink
Und vielen Dank an die Ü30 Blogger, die wieder einen richtig tollen Adventskalender vollgepackt haben. Das nächste Türchen öffnet sich morgen bei Tina und die letzte Überraschung in diesem Jahr kommt aus der brennenden Weihnachtsküche von Ann-Kathrin.
Beim Bloggerclub* habe ich sie gefunden und nicht wirklich gewusst, ob sie überhaut in mein CHANEL-Regal passen und ob ich sie dann überhaupt nehmen mag, denn ich bin ja mit meinen Fingerfarben doch sehr festgelegt. Das ist ja unübersehbar. Der erste Pluspunkt war der Deckel, nicht gerade ein Handschmeichler, aber eben genau diese Ecken und Kanten mag ich. Mainstream glatt kann ja jeder!
Der zweite Pluspunkt, dass die Farben für mich NEW IN waren. Hier stehen zwar jede Menge Lackpülleken herum, aber genau diese 6 Töne sind nicht dabei. Gute Ausrede für ein neues Regalbrett - oder? Im Vergleich zu Chanel ist die Deckkraft mit nur einem Pinselstrich auch besser. Hohe Farbbrillianz und perfekten Glanz kann ich beiden Herstellern bescheinigen, aber bei der Trockenzeit liegen die EDDING L.A.Q.U.E. eindeutig vorne.
Ich kam direkt von Sylt und wollte abends zur Vuitton-Eröffnung. Mir einen Abend vorher die Nägel zu machen, war undenkbar, denn ich hatte 2 Koffer, einen Schuhsack, eine Ikea Tüte und eine Kiste mit Strandgut dabei. Rein ins Auto, raus aus dem Auto - Treppen hoch. Dabei wäre garantiert etwas flöten gegangen und dann das Geschrei immer groß! Seit die EDDING L.A.Q.U.E.* - Motto Power statt Püppchen - bei mir sind, bin ich viel entspannter. Erst als ich geschminkt war und schon in den neuen Ausgehschuhen steckte, lackierte ich mir die Nägel.
Mit N° 163 REAL RED - den habe ich hier schon mal vorgestellt. In dem Beitrag damals sollten eigentlich alle 6 meiner Farben zu sehen sein, die Fotos von diesem kalten Winterabend mit letzten Sonnenlichet machte ich ja bereits im November - unschwer an dem jungfreulichen Adventskalender zu erkennen. Der ist übrigens von Hermes. Nahein - nicht die orange Truppe, die anderen, mit den neuerdings immer so pünkltichen Paketen! Aber meine Speicherkarte blieb zu Hause, denn für fotografierfreudige 4 Wochen Inselauszeit hatte ich mir sicherheitshalber eine neue in die Kamera gesteckt. Und so gibt es heute hier nochwas zu gucken!
Meine Lokation ist eine zugefrorene Pfütze auf dem Nachbargrundstück. Die macht in der Großaufnahme deutlich mehr her, aber ich folge ja dem Trend für mehr Ehrlichkeit im Netz und so bekommst Du mal wieder mein gesamtes Setting zu sehen!
Und auch, wie ich ein Loch in die Esdecke schlug, nämlich mit dem Lackkäppchen - da werden die Löcher so schön zackig!
So, nun willst Du sicher auch noch fix die Nägel lackieren, damit die trocken sind, wenn Du Deine neuen elektronischen Haushaltsgeräte aus den Weihnachtspäckchen erlöst.
v.l.n.r.
163 REAL RED - 149 WILD WATERMELON - 144 INSPIRING IVORY - 171 PURE POWDER - 148 MAD MISTYROSE 194 - GREEDY GREY
Ich wünsche Dir jedenfalls einen wunderschönen Heiligabend, mit Besuchen vom Weihnachtsmann, dem Christkind und oder lauter jubilierenden Engelsscharen. Mit Gesang, Geschenken, Genuss und Freude für Dich und alle, die gerade bei Dir sind!
Du gehörst zu denjenigen, die morgens erst nach einer Tasse Kaffee in die Gänge kommen? Dann habe ich etwas für Dich. Nein, heute keine bezahlte Dauerwerbesendung, sondern einen Geheimtipp sozusagen! Für den nächsten Sylt-Besuch in entschleunigter Gemütlichkeit! Und dann habe ich auch gleich eine prima Idee für ein Mitbringsel jenseits der üblichen China-Souvenirs. Es geht hier und heute um frisch gerösteten Inselkaffee - und dass, obwohl ich ja zu denen gehöre, die mit der heissen braunen Brühe so gar nichts anfangen können.
Kaffee ist für mich nur ein bitteres Getränk mit saurem Nachgeschmack - das kannste gerne für Dich behalten, ich brauche es nicht! Die anregende Wirkung von Koffein weiß ich aber durchaus zu schätzen! Habe ich mal Schmerzkopf oder muss abends noch fahren oder lange durchhalten, hilft mir eine Coca-Cola (light oder zero jaja, es ist purer Industriemüll, aber besser als ein Autounfall) oder eine Koffeintablette.
Klar trinke ich auch mal einen Cappuccino (nur in bester Gesellschaft) oder einen Latte Macchiato (also Frühstückersatz) und nach gutem Essen einen Espresso - aber so einfachen Filterkaffe pur? Also schwarz? Schon alleine bei dem Gedanken bekomme ich Sodbrennen. Habe ich eine Einladung von Leuten, die das nicht wissen und mir Kaffee hinstellen, frage ich nach Milch und Honig und verfremde den Kaffeegeschmack dermaßen, dass ich die Tasse anstandshalber leeren kann.
Soviel zum Vorgeplänkel, jetzt zu der Story:
WIE ICH AUF SYLT ZUM KAFFEETRINKER WURDE
Ich erkundete die Insel in meinem Rhythmus, besuchte Hot-Spots und ruhige Ecken, ließ mich treiben, wohin der Wind mich trug und folge auch einfach mal einem Wegweiser. Einer zeigte zur Sylter Quelle. Da ich mehr Wasser als alles andere trinke, fuhr ich den Schildern nach und fand mich am Hafen von Rantum wieder. Es wurde dunkel, die Temperaturen lagen um den Gefrierpunkt, mein Handy hatte mich schon wieder verlassen und so blieben die schönen Fotos vom Watt zur blauen Stundeungeknipst.
Ich träumte von einem Hafenkiosk mit frischem Räucherfisch, denn aus den Augenwinkeln hatte ich so ein Schild wahrgenommen, fand aber nur einen Sansibar-Devotionalienladen mit gleichnamigem Outlet eine Tür weiter. Das war alles, was noch offen hatte. Bei 50% Nachlass kann man ja mal gucken, auch wenn man nix braucht - ich habe 3 Sachen anprobiert (darunter eine pinke Strickmütze aus Kaschmir) und ließ dann aber standhaft alles im Laden. Laufe ich wirklich mit den gekreuzten Klingen durch Berlin, Hamburg oder Paris, wenn mein „Sylt-Ding“ vorbei ist? So kaufte ich wenigstenseine Magnum Pulle Sansibar Prosecco für die Leute in meiner Sippe, die keinen Champagner mögen *ggg* . Die durchaus sehenswerte Flasche, die zu Weihnachten geleert wurde, fand auch noch einen Abnehmer!
Ich lief weiter um die nächste Ecke und sah ein Fahrrad - und knipste es für Christiane, die in ihrer radelbunten Rubrik Räder von überall einsammelt. Dann las ich, was das Rad bewarb und entdeckte eine Kaffeebohne, in deren Mitte die Sylter Insel-Silhouette versteckt war. Eine wirklich schöne Reklame für ein Café - aber STOPP - es warb nicht nur für ein Café, es war Reklame für eine Kaffeerösterei! Röstkaffeegeruch mag ich gerne und ganze Kaffeebohnen knabbere ich auch hin und wieder - ohne Schokolade drumherum.
Also folgte ich dem Pfeil und landete in der Rösterei von Christian Appel und erfuhr, dass am nächsten Tag gegen 11:00 Uhr wieder Kaffee geröstet wird. So beschloss ich, mir das anzusehen. Ich liebe es, zu lernen und zu verstehen, wie Dinge hergestellt werden und ich war schon oft dabei und durfte zugucken. Bei Spitzenklöpplerinnen, Korbflechtern, Bürstenmachern, Glasbläsern, Löffelschnitzern, in Porzellanmanufakturen oder bei Porzellanmalern, Krawattennähern, Tücherfärbern, Parfümeuren, Winzern und bei einem legendären Grappahersteller.
Warum also nicht mal zuschauen, wie aus den grünen Bohnen braune werden. Und so lernte ich Christian kennen, der lange beim Fernsehen gearbeitet hat und seit Mai 2016 auf der Insel seine Kaffeerösterei mit einem Café betreibt. In einer alten Lagerhalle, aber vergiss alle Assoziationen die Dir dabei kommen - davon siehst Du nichts mehr. Hier wurde richtig Geld in den Hand genommen vom Boden bis zur Decke alles chic eingerichtet. Grob gemasertes Holz, dunkles Metall und der Hingucker im Raum - der Trommelröster.
EINE WASCHMASCHINE MIT GASBRENNER
So hat uns der Röster sein Gerät vereinfacht beschrieben - aber genau dieser Trommelröster macht den Unterschied. Das lernte ich beim Röstvorgang, den Christian Schritt für Schritt vorführte und beschrieb. Er ließ uns gucken, riechen und kosten - immer wieder zog er den Probenentnehmer aus dem Gerät und wir sahen zu, wie sich Farbe und Größe der Bohnen änderten, wir hörten es deutlich knistern, als beim „first crack“ die Silberhäutchen von den Bohnen sprangen, weil die Bohne die Oberfläche vergrößerte und aufplatzte. Und wir rochen die verschiedenen Röstgrade, verschiedenen Aromen, wie sich der anfängliche, fast heuartige Duft über eine recht süßliche Phase immer mehr hin zu dem Endergebnis hin entwickelte.
Mich hat der ganze Vorgang begeistert. Es ist alles so ursprünglich, wie „früher“ - alles ist sehr viel schonender, achtsamer und natürlich mit viel mehr Handarbeit verbunden und mit kleinen Mengen zu höheren Preisen. Das ist normal! Der Rohkaffe wird traditionell in 80 l Jutesäcken angeliefert, es gibt noch nichts besseres, für den langen Transport aus Brasilien, Äthiopien, Indonesien oder Guatemala. Ausser für die Großröster - da kommen die Bohnen als lose Schüttware in den Container.
Aus den Kaffeesäcken werden Jutebeutel - nicht nur für Ökos!
Jeder Kaffee hat andere Qualitäten und Aromen. Da jeder Kaffeebaum woanders steht, auf anderer Erde, in anderem Klima. Bei Bohnen aus Afrika kann man noch am ehesten die Frucht herausschmecken, die die Bohne mal umgab, ähnlich wie bei einer Kirsche, zu deren Gattung die Kaffeepflanze gehört. Aus Guatemala kommen Kaffees, die nach der Röstung deutliche Schokoaromen bilden. Und so weiter, ich könnte noch viel mehr erzählen, denn während der Röstmeister redete, schrieb ich fleissig mit.
Wusstest Du, dass es noch heute eine Steuer auf Röstkaffee gibt? Sie beträgt 2,19 € pro kg und alle Kaffeeröster (auch die Big-Player) müssen sie an unseren Vater Staat abführen, wenn sie in Deutschland rösten ;-) Kosten also 500 g Kaffeepulver beim Discounter 3,99 €, dann frage ich mich wie das geht. Sicher so, wie bei Weinen für 2,99 € wenn ich von Winzern weiss, dass der Korken schon 1,00 € kostet, dazu kommen noch Flasche, Etikett und Versand und dann ist auch noch etwas in der Flasche drin. Nur was, weiss ich nicht, denn ich habe es noch nicht probiert.
Neuerdings setzt man dem Kaffee ja auch gerne etwa zu - um ihn zu aromatisieren. *pah* wozu das denn? Ich habe in dieser Rösterei so viele verschiedene Aromen in der Nase und im Mund gehabt, da brauche ich keine künstlichen mehr dazu. Adieu Nespresso Weihnachtsedition „Linzer Torte“ - ich bin echt auf den natürlichen Geschmack gekommen!
15 kg Rohkaffee werden in einem Durchgang geröstet. Erst getrocknet, dann mindestens 16 min lang bei ca. 200 °C geröstet und danach langsam und schonend abgekühlt. Damit die Bohnen nicht schwitzen.
Bei diesem rührenden Vorgang schaut sich Christian die Bohnen an, sammelt auch mal ein Steinchen heraus oder eine minikleine verbrutzelte schwarze Bohne. Dann kommt die Charge in eine Blechtonne, deren Deckel nur aufgelegt wird, damit die Bohnen noch weiteratmen können.
Geröstet wird hier nur bei Bedarf, wenn die Vorräte sich dem Ende neigen. Das könnte zukünftig immer häufiger der Fall sein, denn es gibt jetzt einen Onlineshop. Als Service für die Leute, die seine Kreationen probiert haben und nun keinen anderen Kaffee mehr mögen, aber nicht für jeden Einkauf nach Sylt fahren möchten.
Probiert habe ich FREYA - eine für mich angenehm milde, aber vollmundige Sorte mit extrem langem Abgang. Klingt wie beim Wein? Das ist richtig. Es gibt sehr viele Parallelen. Die Liebe zum Ausgangsprodukt, die Kenntnisse zur Verarbeitung, die Sortenvielfalt und der Genuss. Und die Tatsache, dass es sone und solche Kaffees und Weine gibt.
Mir waren die Unterschiede des Röstvorganges bisher nicht klar, in kurzen Fakten wird es jedem deutlich:
Urgroßmutter:
röstete ein paar Bohnen in der Bratpfanne auf dem Holz- oder Kohleofen und nahm dann die Kaffeemühle zur Hand
Kaffeerösterei Sylt:
15 kg
16 min
200 ° C
danach langsame Abkühlung auf Zimmertemperatur
matte, glatte Oberfläche
aufgebrochene Bohnenschale ist durchgängig röstbraun, gut durchgeröstet
Ergebnis:
aromenreicher, säurearmer Kaffee, der weder Zucker noch Milch braucht
Verkauf in Tüten mit ganzen Bohnen mit Einwegventil - von aussen kommt nichts herein, von innen können die Bohnen noch weiter ausgasen
Großröster:
sie rösten tonnenweise Bohnen sehr schnell
90 Sekunden lang bei
400° C
natürliches Fett tritt aus, deshalb glänzend die Bohnen schön,
verkleben aber auch die Mahlwerke der Mühlen
aufgebrochene Bohnenschale ist nicht durchgängig röstbraun, sondern hat oft eine helle Innenseite
Vakuumverpackung im 500 g Ziegel, meistens schon gemahlen.
DER GESCHMACK MACHT DEN UNTERSCHIED
Der Kleinröster kümmert sich vornehmlich um das Wohl der Bohne und wie er maximalen Geschmack aus ihr herauskitzelt, der Großröster kümmert sich um maximalen Profit und um sein riesiges Werbebudget. Und ich musste erst Ü50 werden, um zu lernen, wie gut Kaffee schmecken kann. Denn natürlich habe ich auch eine Tasse genossen!
Die Aromen entfalten sich erst nach dem Rösten, beim Mahlen der Bohnen und beim Brühvorgang. Im Café bekommst Du auf Wunsch Deinen Kaffee handgefiltert. Das kennst Du von Oma? Dachte ich auch, aber es ist leider etwas in Vergessenheit geraten:
Porzellanfilter auf die Tasse stellen und mit Filtertüte bestücken
Filtertüte mit sehr heissem Wasser benetzen - das spült den Papierstaub der industriell hergestellten Filtertüten aus den Poren und öffnet diese und das Wasser wärmt die Tasse vor
Wasser mit einer Temperatur von 92 - 95°C aufgiessen, bis nur das Pulver bedeckt ist - Faustformel 2 x soviel Wasser wie Kaffeepulver
Jetzt kommt der Punkt ENTSCHLEUNIGUNG: das Pulver schön quellen lassen, es vergrößert sein Volumen, der Duft steigt nach oben, die Speicheldrüsen beginnen ihre Arbeit (auch jetzt, während ich das schreibe und mir den Vorgang bildlich vorstelle)
nach ein paar Sekunden (ich denke es waren 22 -30) wird Wasser aus einer Kanne mit einer recht schmalen Tülle schwallweise und in kreisenden Bewegungenüber dem Pulver verteilt, bis die Tasse voll ist.
So mag ich plötzlich auch Kaffee - ich bin auf Sylt auf den Geschmack gekommen!
Ein paar Tage später fuhr ich gleich nochmal in die Kaffeerösterei und kaufe dort sinnvolle Weihnachtsgeschenke für die Kaffeetanten unter meinen Lieben.
Die Bilder für mein FITBIT Gewinnspiel sind in der Kafeerösterei entstanden
Und wenn Dir jetzt beim Lesen Dein Kaffee kalt geworden ist und Du ihn nicht mehr trinken magst, weil er noch saurer schmeckt,dann probiere mal schonend gerösteten Kaffee von der kleinen Rösterei in Deiner Nähe. Die gibt es garantiert. Frag' mal nach bei der Suchmaschine Deiner Wahl! Und bei denenschmeckt sogar kalter Kaffee, ich habe es ausprobiert!
Da ist es nun, unser aller neues Jahr 2017! Ein neues Jahr bedeutet neue Hoffnung, neues Licht, neue Taten, neue Begegnungen, neue Gedanken und neue Wege zum Glück. Und natürlich bei dem ein oder anderen auch neue Vorsätze.
Ich habe in meinem Beitrag vom 22.12.2016 versprochen, dass es ein Helferlein für einen von Euch zu gewinnen gibt und jetzt seid Ihr fast live dabei, wenn Fortuna sich unter der Fülle der Einsendungen (neben den Kommentaren kamen 7 Zuschriften per E-Mail) ein Los aus dem Töpfchen greift.
Ich habe lauter kleine Zettelchen mit Euren Namen gefaltet und ins Sonnenglas geworfen - die erste Deko des Jahres 2017! Und dann habe ich mit links (bringt immer Glück) und geschlossenen Augen hineingelangt und das Gewinnerlos herausgezogen:
Das wasserdichte Fitness Armband Flex 2 von FITBIT und den goldfarbenen Schmuckarmreifen hat gewonnen:
*Trommelwirbel* und *Tusch*
NICOLE R.
*Glückwunschfanfare*
Nicole hat unter ihrem Kommentar eine E-Mail Adresse hinterlassen, also schreibe ich sie jetzt gleich an und überbringe ihr gleich am ersten Tag des Jahres eine frohe Botschaft!
Allen Lesern, Besuchern, Kommentatoren und Freunden wünsche ich einen guten Start in dieses Jahr, bleibt alle gesund und munter und fit und froh!
Ich bin lang - 1,84 cm. Ein Vorteil bei Konzertbesuchen. Ich habe auch schöne lange Beine. Kein Vorteil in Flugzeugen. Und ich habe richtig lange Arme. Ein Vorteil in Läden aller Art, keine hohe Kante ist vor mir sicher. Allerdings sind meine Arme so unvorstellbar lang, dass die Hersteller von Damenoberbekleidung es kaum glauben können und deshalb an viele meiner Kleidungsstücke zu kurze Ärmel nähen. Ich kaufe die Sachen trotzdem, ich bin ja nicht so.
In den warmen Jahreszeiten stört es mich kaum und für den Winter habe ich Abhilfe geschaffen in Form von Pulswärmern. Wenn der Sommer geht und mir die erste Kälte in meine Jackenärmel kriecht, kommen meine Seidenstulpen aus dem da sempre Shop von Sieglinde zum Einsatz.
Wird es richtig Herbst, habe ich auch welche in einer höheren Preisklasse von Hermès. Sehr chic mit dem typischen Kelly-Schloß, das allerdings auch recht nervig klappert. Und wenn es kältemäßig noch dicker kommt, habe ich auch ein paar fellige Pulswärmer, die an ein paar Jacken und Mänteln auch gleich die entscheidenden Zentimeter mehr Länge geben. Das sind sicher die teuersten Stücke in meiner Sammlung, aber nicht die Wertvollsten.
WERTVOLLE WOLLE AUS DER DDR
Lange bevor ich wusste, was ein Loop ist, hatte ich schon einen, er hiess nur noch nicht so. Ich ging zur Uni, also muss es 1986 oder 1987 gewesen sein - jedenfalls irgendwann in grauen Vorwendezeiten. Da hatte ich eine Idee und bat meine Großmutter (Jahrgang 1905 und seit 1993 nur noch in einer anderen Dimension bei mir) für mich ein winterfestes Set zu stricken. Eine Mütze, einen breiten oder langen Rollkragen und ein paar Pulswärmer. Einfach glatt gestrickt, keine Muster, keine Schnörkel. Echt zeitlose Modelle bitte. Sie fragte nach meinem Farbwunsch, ich entscheid mich für dunkelblau. Die Farbe liebe ich ja nicht erst, seitdem ich blogge :-)
Im Weihnachtspäckchen mit den Dresdener Christstollen, die meine Großeltern für die ganze Sippe selbst buken, fand ich dann dieses Set, dass ich noch immer trage, in Ehren halte und das für mich ein unwiederbringliches Geschenk ist. Steckt doch die Arbeit und die Liebe meiner Großmutter darin.
UNWIEDERBRINGLICHER LUXUS
Natürlich ging im Laufe der vielen Jahre auch mal etwas schief, das ist doch normal - bei mir jedenfalls und vorzugsweise passiert das immer bei den richtig raren oder wertvollen Sachen. Meiner ersten "Westplatte" - also eine Ariola LP, die ich 1976 auf wundersamen Wegen bekam - verpasste ich gleich am ersten Tag, beim ersten Hören mit der Plattenspielernadel so einen tiefen Kratzer (B-Seite erstes Lied), dass ich den Titel erst nach der Wende ganz und fehlerlos hören konnte, als ich mir ein Back-Up der Scheibe zulegte.
Und so begab es sich, dass die Mütze aus meinem Winter-Set in einer zu heissen Waschlauge landete, seitdem ist sie eigentlich zu klein für meine Omme und auch ein bischen verflizt. Die liegt also inzwischen mehr im Schrank, als dass ich sie trage.
Aber irgendwann werden auch mal wieder solche kleinen engen Mützen modern! Dann bin ich vorbereitet. Der Loop-Schal-Kragen leistet mir dagegen seit Jahrzehnten gute Dienste und seit in den 2000er Jahren die Mützenmode lockerer wurde, trage ich ihn auch einfach als wärmenden Schlauch auf dem Kopf, habe ein Ende aber auch schon mit einem Band verschlossen, dann sieht es komplett nach Mütze aus. Die gerade schwer angesagte gerollte Kante hat sie eh schon - seit Jahrzehnten wohlgemerkt!
Die Pulswärmer sind zwei links / zwei rechts gestrickt und schmiegen sich dadurch elastisch wie am ersten Tag an meine Handgelenke. Sie sind eine wunderbare Ergänzung zu meinem Muff, den ich dann auch endlich mal zeigen kann, wenn hier der Schnee oder wenigstens etwas Frost ankommt.
Für mich ist es Luxus, solche Dinge zu besitzen, zu bewahren und auch zu benutzen. Ich kann kaum noch zählen, wie oft ich seit Ende des Studiums umgezogen bin - und immer kamen diese Stricksachen mit mir mit. Ich bin froh, dass ich nicht Aussortieren muss oder diesem neuen Minimalismus-Trend hinterherrenne.
In den 4 Wochen auf Sylt habe ich den Halswärmer und die Teile für die Pülse oft getragen und natürlich denke ich auch jedes Mal beim Anziehen mit Freude und auch mit Trauer an meine geliebte Großmutter und bin sehr froh, dass ich noch sehr viele Dinge von ihr besitze, die für andere "alter Krempel" wären, aber für mich die Erinnerung an sie lebendig halten.
Ich habe einige richtig lange Strickjacken - lang heisst bei mir, dass sie reichlich über den Po und bis zum Oberschenkel gehen und eine davon ist eine ganz dicke und entsprechend schwere Jacke. Sie ist irgendwie doppelt gestrickt, von innen rot und das, was wie Rauten aussieht, ist innen Blau und aussen wären im Detailfoto rote Maschen zu erkennen. Dadurch ist sie durchaus outdoortauglich, aber trotz des hohen Kragens ist es für mich eher eine lange Jacke, denn ein kurzer Mantel. Sie sieht mit den Knöpfen und den Taschen einfach zu sehr nach "Jacke" aus und damit war sie raus aus der Aktion. Zu Zwecken der besseren Anschaulichkeit bekommst Du natürlich auch Fotos davon zu sehen:
Als ich wochenlang auf Sylt chillte, war eines Tage in dem Sansibar-Laden gerade Sale und Schilder mit Prozenten ziehen mich ja magisch an. Also nix wie rein, wenn draussen steht, dass es 50% auf Bekleidung gibt. Die ganzen Plünnen mit den all zu offensichtlichen gekreuzten Schwertern ließ ich links liegen und steuerte wie auf Schienen auf die Kleiderstange mit den Kaschmirsachen zu. Sah einen feinen grauen Mantel, schlüpfte hinein und...
...verliebte mich Hals über Kopf in das Material. Weich, wohlig, warm, locker, flauschig, edel - ein Traum aus Ziegenhaar. Die Verkauferin sagte, dass Iris von Armin (in Kampen verkaufte sie die ersten Pullover und Sylt ist quasi ihr zweites Zuhause) ihre Kaschmirqualitäten vom selben Hersteller bezieht. Nun ja, das klingt wirklich richtig gut, aber glauben muss ich es deshalb ja noch lange nicht.
Coole Farbe, cooler Schnitt und zu meinem großen Glück sind die Ärmel auch lang genug für meine Affenarme mit Spinnenfinger. Darf man solche Wörter eigentlich in Zeiten von Jägerschnitzel, Zigeunersoße und Negerkuss noch sagen oder haben die Affen und Spinnen auch schon eine Lobby?
Jedenfalls freute mich die Ärmellänge am meisten, bis die Verkäuferin meinte, sie mir unbedingt umkrempeln zu müssen, weil sie das bei einer anderen Kundin auch getan hatte.
Der reduzierte Preis von 650,00 € war echt eine Überlegung wert, zumal in Berlin sicher das Weihnachtsgeld auf mich wartete und ich für mich noch gar kein Geschenk zu Weihnachten hatte und ich bei mir eigentlich immer recht spendabel bin - einer muss es ja sein!
Meine Freundin knipste während meiner Anprobe ein paar Spy-Pics mit ihrem Handy und ich hängte den Mantel erstmal zurück auf die Stange, um doch noch etwas zu überlegen und wir gingen weiter zur Kaffeerösterei Sylt. Mit etwas Abstand und mit Verstand schaute ich mir die frischen Fotos an und speziell dieses erweckte mich aus meinem Manteltraum:
Ich kann noch so breit grinsen, die ganze Gestalt sieht nicht sehr fröhlich aus. Diese abfallenden Schultern und die Ärmelnaht in Höhe der Pockenimpfung gaben mir zu denken. Aber es wurde noch etwas deutlicher, als ich die rückwärtige Ansicht präsentiert bekam.
Nein, so möchte ich nicht herumlaufen. Ohne meine Freundin hätte mich die Verkäuferin sicher in diesen Mantel reingequatscht, ich war ja für die sachlichen Argumente meiner Einkaufsbegleitung schon lange nicht mehr empfänglich. Wir gingen noch ein zweites Mal in den Laden und ich probierte das gute Stück gleich noch einmal an und dann sah ich es plötzlich auch:
Ich hatte Oberarme und ein Kreuz wie ein Preisboxer, allerdings wie einer mit traurigen Schultern. Also blieb er im Laden, der Schnäppchenmantel und ich bin heute sehr froh darüber. Wenn diese Entscheidung falsch gewesen wäre, hätte ich es schon bereut und würde dem Mantel hinterher jammern, aber so bin ich happy, dass ich das Geld nicht ausgab, sondern ich mir mein Weihnachtsgeschenk in einem anderen Laden kaufen konnte. Auch grau übrigens, jedenfalls von einer Seite. Von der anderen ist es orange, wie die Tüte, in der es steckte!
Und was ist jetzt mit den 10 Tipps? Die kommen zum Schluss, genau wie das BESTE - nämlich der LINK auf die Initiatorin der Strickmantelwoche: Ines, die Stilberaterin, die mir sicher einen hilfreichen Kommentar zu diesem Mantel schreibt, denn sie kann sogar immer in der Theorie begründen, was einem in der Praxis missfällt oder, was man falsch gemacht hat.
10 Tipps zum Strickmantel Einkauf
passt er dir wirklich richtig?
siehst Du gut darin aus?
wann willst Du ihn tragen?
wieviele solcher Gelegenheiten gibt es?
was kombinierst du dazu?
höre nicht auf die Verkäuferin, die Dir den Schnappo einreden will
höre besser auf die Freundin, die Dir das Schnäppchen ausreden will
schaue immer wieder in den Spiegel, bis Du Dich entschieden hast
frage Dich, ob Du den Mantel auch zum vollen Preis kaufen würdest
kannst Du den Mantel waschen oder musst Du ihn reinigen lassen
Und hier ist die ganze bunte Strickmantelwoche auf einen Blick:
Gunda am Montag 9. Januar 2017 Bärbel am Dienstag 10. Januar 217 Ela am Mittwoch 11. Januar 2017 Sunny am Donnerstag 12. Januar 2017 Andrea am Freitag 13. Januar 2017 Chrissie am Samstag 14. Januar 2017
Das Zitat ist von der CHANEL Homepage und beschreibt ungefähr das Gefühl in meinem Kopf, als ich diese Uhr zum ersten Mal getragen sah. Sie schwebte am Handgelenk einer Frau, deren Haut eine ganz leichte Sommerbräune hatte, die schwarz - weiss gekleidet war und die ich ausserdem total sympathisch fand. Ich fasste mir ein Herz und fragte sie (wir hockten in einer sehr privaten Runde mit anderen richtig verseuchten Taschenmädels), ob ich die Uhr mal probieren darf. Ich durfte. Warm und schwer schloss sie sich mit einem einfachen Schnapp um mein Handgelenk und plötzlich hatte ich einen Traum. Einen Uhrentraum! Er hieß J12.
Also wurde gespart, ganze gute 4 Jahre lang, weil der Sparschweininhalt plötzlich und zwischendurch auch mal für andere Zwischenträume geopfert wurde. Aber mein Ziel verlor ich nicht aus den Augen!
Auf dem Uhrenmarkt gab es plötzlich eine neue Collection: bunte Uhren aus Plaste. Von ICE WATCH. Das Design nennen einige wohlgemeint eine Mischung aus Rolex und J12. Sie gefielen mir richtig gut, in vielen Farben, aber am besten das weisse Model. Irgendwas um die 80 € sollte es kosten - ich stand mehr als einmal kurz davor, mir diese Uhr zu kaufen. Eines Tages habe ich sie sogar anprobiert. Aber sie blieb im Laden, denn ich träumte doch von einer ganz anderen Uhr und so steckte ich den Zaster lieber in die Sparsau.
Dann war sie prall, die Sau und es konnte losgehen. Blöderweise war im Taschenforum zu dem Zeitpunkt gerade ein Rolex-Hype. Sowas ist ja ähnlich den Aktionen, die heute bei Instagram passieren: Einer zeigt eine Uhr (Tasche, Schuhe, Mütze, Armband - was auch immer) und wem es gefällt, der könnte sich leicht beeindruckt zeigen und seinerseits auf die Jagd danach gehen...mir ist das auch schon so ergangen, guckst Du HIER ;-)
Nein, ich bin nicht auf Rolex abgefahren, aber ich ging zu diesem Forum und wollte wissen, was die Männer (Frauen waren damals eher selten dort anzutreffen, das hat sich aber geändert!) über meine zukünftige Uhr und ihre Qualitäten denken. Sie sei sehr solide, hätte ein gutes Werk und sei genau und ordentlich wasserdicht aber...
...dann las ich es, dieses Wort, dass ich nicht vergessen werde und über das ich heute nur noch grinsen kann: es sei doch insgesamt eher eine MÄDCHENSPIELUHR.
Tja, dann habe ich jetzt eben eine Mädchenspieluhr. Seit März 2016 lag sie immer öfter in ihrer Kiste, weil ich unter die Fitbit Träger gegangen bin und dann kam es zu einer Folgeinvestition: Mein Schatz schenkte mir zum Geburtstag einen Uhrenbeweger.
Denn die J12 ist eine Automatikuhr. Bewege ich mich, läuft sie. Und wenn ich sie nicht trage, lasse ich sie jetzt bewegen. Ich wollte so ein Ding selber bauen, aus einem alten Plattenspieler. Aber wie das immer so ist, mit meinen DIY Projekten: sie stecken irgendwie in meinem Kopf fest.
Die J12 gibt es inzwischen in vielen verschiedenen Varianten. Schwarz, weiss, beides, mit Chrom, mit ein paar Brillianten, voll mit Diamanten, Zifferblätter oder Lünette in hellblau oder rosa, mit dunkelblauen Mondphasen (die war limitiert und wunderschön). Ja, ich habe die Version e wie einfach. Bei Taschen sagen die Verkäuferinnen in den Läden gerne garstig EINSTEIGERMODEL, wenn jemand eine Evelyne, Speedy oder Neverfull kauft. Angesichts der heutzutage aufgerufenen Preise, finde ich das ziemlich frech.
Was soll ich groß sagen: genau diese Uhr wollte ich ja. Für mehr hatte ich gar nicht gespart. Es gibt sie auch für hoch fünfstellige Beträge - aber nach oben hin ist bei Luxus ja selten eine Grenze.
Ich finde sie klassisch, übersichtlich und auch recht sportlich. Und, was für mich auch wichtig ist: ihre Schönheit vergeht nicht. Das Material ist unverwüstlich. Sie glänzt noch immer perfekt und sieht aus wie am ersten Tag!
In verschiedenen Artikeln habe ich meine Traumuhr schon gezeigt, sie passt zu jedem Outfit:
Na, vielleicht doch nicht zu jedem. Beerdigungen schliesse ich mal aus, aber dafür hätte ich ja mein schwarzes Band von Fitbit, denn die Schritte, die man auf diesen Örtlichkeiten zurücklegt, können ja durchaus beachtlich sein!
Im Haushalt gibt es noch eine Uhr, die auf dem Weg zum Klassiker ist: die APPLE iWATCH - in der feinen Ausführung mit Hermes Armband und Zifferblatt. Die sollte unbedingt mit auf die Fotos, damit es heute doch noch etwas bunter zugeht. Denn das Leben ist bunt und das ist gut so *denkdirhiereinengroßenregenbogen*
Ich habe einige Hüte, die ich auch schon hin und wieder im Blog gezeigt habe, aber noch nie in einem eigenen Beitrag. Und so mache ich gerne bei der Blogparade von Andrea mit und zeige mal ein paar meiner Hüte. Dazu möchte ich auch meine alten Beiträge verlinken, wenn Du Lust hast, kannst Du heute munter klicken!
Leider sind Hüte heutzutage viel zu selten in Stadtbild vertreten, zumindest in Berlin. In anderen Haupstädten, wie Moskau, Prag, Warschau oder Paris, gehören Hüte viel selbstverständlicher zu einem Outfit dazu.
Der erste Hut hier oben ist zugleich mein ältester. Gekauft habe ich ihn Anfang der 90er Jahre im Centrum Warenhaus am Berliner Ostbahnhof, als er gerade Hauptbahnhof hieß und gezeigt habe ich ihn zum Oktoberfest 2015. Da hatte ich ihn mit Edelweiß Ansteckern aufgepeppt.
Im Januar 2015 war ich fast mit dem Hut fliegen - zumindest auf dem Berliner Fliegerberg. Und richtig alte Fotos aus Finnland (1991) gab es HIER zu sehen!
Auch der zweite Hut ist ein schwarzer Filzhut, mit etwas Tüll und kleinen Glitzerpiepsen.
Meinen nächsten Hut hast Du noch nie gesehen. Den großen dunkelblauen wollte eine Freundin entsorgen und ich habe ihn gerettet. Getragen wird er dann, wenn ich mal auffallen will. Zum Beispiel als Flohmarktverkäuferin oder zu einer Spendensammlung. Ein Rock von MarcCain hat exakt die Farbe der Schleife und ich trage gerne beides zusammen.
Es folgt mein "Trapperhut" von H+M. Ich habe eine Freundin beim Einkauf begleitet, sie kaufte sich einen grauen Hut und ich kam an diesem schwarzen Wollfilz nicht vorbei - und zu meinem Geburtstagsposting hatte er schon seinen großen Einsatz.
Jetzt wird es bunter - mit einem lustigen Hut von Hermes - den erkennst Du sicher, den trage ich im Sommer sehr gerne als Sonnenschutz.
Diesem Hut habe ich auch schon in einem ganzen Beitrag im Detail gezeigt. Und in Wien kamen die indischen Blumen sogar mit zum ESC.
Meine letzte Anschaffung ist eher eine Kappe - etwas albern und nicht ganz "altersgerecht". Das ist mir egal, denn wenn ich damit herumlaufe, bekomme ich immer Komplimente und werde angelächelt :-)
Wie zum Beispiel bei der Eröffnung des neuen Louis Vuitton Stores in Berlin - am 15.12.2016
Ein von Bärbel Ribbeck 📍Hamburg-Berlin (@uefuffzich) gepostetes Foto am
Der pinke Hut, den ich zum letzten Oktoberfest in München trug, muss auch unbedingt noch gezeigt werden, auch wenn das richtige Tragebild auf sich warten läßt! Da läßt Du einfach Deine Phantasie spielen - das habe ich auch gleich mal gemacht: Für mich hat er was von einem Lausbubenhut. Ich stelle mir vor, ich trage ihn, wenn ich in den Alpen über eine Wiese spaziere, um nach einem Edelweiß Ausschau zu halten. Natürlich will ich es nicht abrupfen, nur ein liegendes Selfie mit ihm machen.
Und dann fehlen noch die ganzen Sommerhüte. Da suche ich einfach einige Blogartikel zusammen und zeige noch ein paar Fotos dazu:
Sommerfeeling in Berlin:
Das ganze Outfit ist HIER zu finden. Am selben Berliner Wasserloch war ich auch beim nächsten Besuch wieder gut behütet unterwegs.
Einen richtigen Strohhut gibt es auch noch, er hat inzwischen schon etwas gelitten, da muss wohl mal in ein höherwertiges Exemplar investiert werden:
Im letzten Sommer gab es bei ALDI Hüte aus Papier. Da habe ich einen weissen Hut gekauft, den ich mit verschiedenen Seitentüchern zum jeweiligen Outfit verändern kann. Einmal bin ich damit in Berlin unterwegs und einmal auf der dänischen Nordseeinsel Römö.
Und das war's mit meinen Hüten. Falls ich welche vergessen habe, werde ich sie noch nachreichen, aber für heute gibt es sicher genug zu sehen. Nicht nur bei mir, an dieser Blogparade beteiligen sich viele gut behütete Damen:
Da war es nun plötzlich, das neue Jahr und alles sollte anders werden, denn auch bei mir auf dem Zettel stehen gute Vorsätze. Hatte doch mein "provisorisches" Jahr 2016, das ich hier sicher auch noch eines Tages erklären werde, einige Tücken für mich parat. Weil ich alles immer sehr leicht ins Positive drehe, benutzte diesen Schwebezustand zwischen den Welten als eine prima Ausrede für Fastfood, Bewegungsmuffelei und Antriebslosigkeit. Ausserdem wusste ich ja: im nächsten Jahr wird alles besser!
Um mir den Start zu erleichtern, kam eine Einladung von SisterMAG zu der ALPRO H.A.P.P.Y. Challenge. So ein "Gemeinschaftsding" klappt doch auch bei mir immer viel besser, als wenn ich alleine herumwurschtel. Das weiß ich nicht erst seit meinen Gruppen-Fastenwanderreisen oder seit ich meine Bewegungen per Fitbit tracke und mit anderen vergleiche.
Ein "Wettbewerb" findet aber bei der H.A.P.P.Y. Challenge nicht statt. Jeder formuliert seine Ziele und Bewegründe für sich, man kann sie bei Facebook in Kommentaren veröffentlichen oder darüber bloggen - muss man aber nicht. Wichtig ist nur, ein Ziel zu haben, um sich auf den Weg zu machen. Also fuhr ich erstmal zurück nach Berlin. Der Startschuss zu der Challenge war nämlich ein wundervolles Kick-off Event bei SisterMag, über das auch bei Bea, Doro und Bine nachzulesen ist und über das ich hier auch noch ein paar Sätze schreiben möchte, denn der letzte Kick, wirklich voll dabei zu sein, kam an diesem schönen Tag in der Gemeinschaft mit den anderen Mädels.
Es gibt 3 Programme, die den Teilnehmern Orientierung, Rezepte und Motivation bieten:
Die "offizielle" Challenge wäre heute zu Ende, aber nach den 5 Tagen in Paris (an denen ich mehrfach täglich kulinarischen Versuchungen ausgesetzt war und diesen auch erlag) und 3 hektischen Tagen auf der Berliner Fashion Week habe ich für mich beschlossen, diese Zeit einfach anzuhängen und mache so weiter, wie ich am 09.01.2017 zusammen mit vielen anderen in der Facebookgruppe begonnen habe!
#starthappy mit YOGA und SOYA
Mit Yoga hatte ich schon mindestens 4 Anläufe - die letzten 2 bei meiner Inselauszeit im November/Dezember 2016 auf Sylt und war dabei auch wirklich gewillt, es anzugehen, aber irgendetwas passte nicht. Mir war das einfach zu esoterisch, mit gefalteten Händen, Namasté und diesem Ommmms zwischendurch... Und wenn mir dann noch jemand vorschreibt, durch welches Nasenloch ich zu atmen habe, dann schalte ich ganz auf stur. Zu meinem großen Glück lernte ich bei diesem Event Amienakennen und machte bei ihrem Stuhlyoga sogleich begeistert mit.
Zu Hause guckte ich mir neugierig die Videos an und fand sie so gut, dass ich dank Amiena mit Yoga begonnen habe. Denn ihreÜbungen sind auch für Anfänger wie mich sehr gut geeignet und mit der Zeit werde ich besser. Die Bewegungen fallen mir leichter, ich kann sie in meinem Rhythmus ausführen und dabei prima abschalten. Das finde ich extrem wichtig für mich, da ich sonst ja doch immer irgendwo festhänge. Am Schreibtisch, am Klapprechner, am Smartphone oder an klemmenden Gedanken. Yoga kann mir die Rübe genauso frei machen, wie ein Strandlauf. Das war eine neue Erkenntnis für mich!
Der zweite Bestandteil der Challenge ist der bewusste Umgang mit dem Essen. Nein, es ist keine Diät, sondern ein Nachdenken über die Nahrung, ihre Bestandteile und ihre Mengen wird in Gang gesetzt und es wird auch auf die verschiedenen Ernährungsgewohnheiten der Teilnehmer eingegangen. Viele sind Vegetarier oder ernähren sich vegan, also tragen die Rezepte zur Challenge diesen Bedürfnissen Rechnung. Statt Milch, Joghurt oder Butter wurden Alternativen von ALPRO verwendet. Statt Hackfleisch stand Seitan im Rezept. Ich kaufte trotzdem Rinderhack, blieb aber ansonsten der Sojabohne treu. Warum? Weil ich es einfach mal ausprobieren wollte. Milch, Joghurt, Butter, Quark und Sahne laufen mir ja nicht weg!
Eine Freundin (deren Wechseljahre damals gerade Einzug hielten) gab mir schon 1997 das erste Mal Soyamilch und erklärte mir deren Vorzüge. Ich probierte gerne, nahm eine Packung mit (damals war mein Zuause eine WG in Moabit) und kaufte mir noch ab und zu einen Liter nach, aber Soyamilch war für mich damals noch richtig teuer und meine Wechseljahre noch in weiter Ferne, also verlief das Experiment damals im Sande.
Dieses Mal habe ich mich streng an die Einkaufslistegehalten und aus purer Neugier die empfohlenen Gerichte nachgekocht. Ich sage mal so: ich könnte mich daran gewöhnen!
1. Du hast plötzlich wirklich alles im Haus, was Du brauchst
2. Du musst keine Lebensmittel wegwerfen, weil Dir was verdirbt oder Du zuviel eingekauft hast
3. Du musst keine Sorgen haben, dass die anderenam Tisch lange Zähne bekommen. Wenn Du es nicht kommunizierst, merkt kein Mensch (jedenfalls von meinen Mitessern) dass Du mit Soya statt Sahne agiert hast.
4. Du musst Dir keine Gedanken um dieses "Was koche ich morgen" machen, Du hast einfach mal ein Programm, womit Du arbeiten kannst und wenn Du es leicht abwandeln willst - Bitteschön, auch das ist erlaubt.
5. Du isst auch mal Sachen, die für Dich NEU sind - in meinem Fall ist es jedenfalls so, denn ich koche normalerweise ja idoch immer dieselben erfolgreich erprobten Gerichte.
Bei Instagram und Facebook waren schon einige Mahlzeiten zu sehen. Mein grüner Smoothie zum Beispiel oder der weisseAuflauf. Weißkohl stand sonst maximal als Sauerkraut auf meinem Speiseplan, das hat sich nun geändert, dieses sehr leckere Winteressen wird es öfter geben!
500g Kartoffeln
300g Weißkohl
250g Rinderhack
1 Zwiebel
3EL Öl
3TLThymian
100mlAlpro Soja-Kochcrème Cuisine Light
30gGouda, gerieben
Natürlich sind meine Fotos meilenweit von dem entfernt, was die Profis veranstalten, um unser Futter gekonnt in Szene setzen. Ein sehr eindrucksvolles Beispiel habe ich mitgebracht. Früchteteller und Müslischalen *ähhm* sorry Bowls, wollte ich sagen, waren der Renner. Ich esse aber auch gerne eine Stulle mit herzhaftem Belag und auch davon gab es reichlich!
Hier ist Katharina Küllmer mit ihrer Profiausrüstung und meinem Stullenteller zu Gange und ich gucke noch leicht hungrig. Wenn Du auch mal hungrig gucken willst oder staunend, dann empfehle ich Dir einen Blick auf Katharinas Fotoalbum bei Instagram.
Und nun präsentiere ich Dir das Ergebnis und sage: "Vielen Dank, liebe Katharina, für dieses Foto. Das ist sehr anschaulich geworden und ich kann von Dir noch eine Menge lernen."
Wenn ich so ein Bild sehe, tropft mir sofort der Zahn. Frisches Brot *hmmmmm* und leckere Aufstriche aus frischen Zutaten. Da brauche ist fast nichts mehr, nur noch ein Ei vielleicht. Und das bekam ich auch - heiss und weich, so wie ich es immer esse. Ehrlich - ich liebe Veranstaltungen, auf denen einem wirklich JEDER Wunsch erfüllt wird. Die Organisatorinnen aus dem Hause SisterMag haben einfach an alles gedacht. Da wurden nicht einfach ein paar harte Eier mühsam lauwarm gehalten, da bekam jede ein Ei gekocht, wie sie es wollte. Und mit sowas kriegt man mich ja - wenn ich mich 100% wohl fühle, habe ich auch 100% Spaß und bin ganz H.A.P.P.Y.
Das H.A.P.P.Y. heisst in diesem Fall übrigens:
Healthy & Adventurous Program for a Promising Year und damit ist alles abgedeckt, was sich auch in meinen guten Vorsätzen wiederfindet. Mein Ziel: ich werde meinem Körper täglich Gutes tun! Und lege dabei Wert auf Fitness und gesunde Ernährung. Die Bewegung und die Yoga-Übungen habe ich schon fest in meinem Tagesablauf eingebaut und das Rezeptheft ist eine prima Hilfe für die ersten 14 Tage.
Happy machte mich auch der erste Workshop:
MODERNE KALLIGRAFIE
Kürzlich hatte ich bei Ela von diesem Trend gelesen und danach auch auf Blogs und bei Instagram immer mehr individuelle Schönschrift gesehen, wäre aber nicht auf die Idee gekommen, dass ich das lernen kann. Nun hatte ich ein erstes Seminar in Kalligraphie und ich ging sehr darin auf, die Zeit verflog nur so.
Die ersten praktischen Übungen erinnerten noch etwas an erste Schulstunden mit dem Füllhalter, aber hier mit der Feder und Tintenfass ging es plötzlich richtig handwerklich zu Sache und ich begann, meine Tintenklekse zu lieben. Auf jeden Fall bin ich sehr angefixt von Jeannette, die uns ihr Hobby und ihre Leidenschaft mit wahrer Begeisterung näher brachte und ich übe seit dem täglich mit meiner Spitzfeder! Wer hätte das gedacht. Die ersten Briefkarten mit schönen Anfangsbuchstaben und Blumenranken sind schon verschickt.
Und jetzt muss mich dringend um meine Sprossenzucht kümmern, denn für ein Rezept werden diese zarten Pflänzchen benötigt. Ich habe überlegt, auf meinem Foodblog mal einen Beitrag über ein Rezept zu machen. Mal gucken, wie die Resonanz heute in den Kommentaren ist!
Zum offiziellen Ende der H.A.P.P.Y. Challenge möchte ich nochmal ganz herzlich DANKE sagen - bei Alpro und bei SisterMag für die Einladung zur Challenge und zu diesem rundherum gelungenen und so außerordentlich liebevoll gestalteten Event!
Es ist Januar, es ist Fashionweek und wir haben lediglich 3°C im Plusbereich. Trotzdem sehe ich in den Schlangen vor den Modenschauen Fashion-Shows zahlreiche stark durchlöcherte destroyed Jeans oder gleich mal komplett nackte Beine. Dazu schulterfreie Oberteile oder blanke Rücken. Und das nicht etwas bei den Mannequins Models, sondern bei den Zuschauerinnen Fashionbloggern. Alles ist wie immer.
Frage mal jemanden: "Wie war die Show?" Es kommt immer die eine Antwort: "Die war super, aber hast du XYZ gesehen?" Nein, keine Namen. Ich kenne die meisten ja nicht mal. Und die, die ich kenne, sind ja schon fast alt. Also fast halb so alt wie ich - versteht sich. Man redet über die mega jungen "gefitteten" Mädels mit Figürchen wie Schaufensterpuppen - sie sind jetzt die Stars der Show. Frischfleisch für die Fotografen. Die Chefredakteurin der Vogue steht unbeachtet etwas abseits. Was sie denkt, kann nur vermutet werden, ihre Miene verrät nichts.
Die Designer sind Nebensache, nur das ultimative Foto Selfie neben dem Gesicht des Namens hinter der Marke zählt noch. Als Non-Plus-Ultra für Instagram. Es geht um die erste Reihe Frontrow, die schnellste Geschichte Snapchatstory und vor allem darum, wer mit wem auf dem roten Teppich vor der Fotografenmeute posiert. Alleine diese Szenen zu sehen, ist eine Reise nach Berlin wert. Ehrlich - das ist filmreif. Die Rangordnung wird ganz schnell hergestellt. Mich erinnerte das an die Massentierhaltung in der sozialistischen Landwirtschaft. Bodenhaltung auf engstem Raum. Die Hennen Hühner haben den ganzen Tag über den totalen Stress, weil sie immerzu in neue Rangkämpfe verwickelt werden. Die Kolleginnen in den Käfigbatterien (auch als Ü-irgendwas Nischenbloggerin bezeichnet) leben deutlich entspannter, haben aber dafür andere Sorgen, die die Käfighaltung eben so mit sich bringt.
Als bekennender Egoist mache ich mir gleich wieder ein paar neue Feinde, wenn ich behaupte, dass die Käfigeier die saubersten überhaupt waren. Da der Käfigboden leicht schräg war, kullerten sie sofort aus dem Käfig auf ein vertikales Förderband, das sie sofort aus dem Stall und der keimbelasteten Luft transportierte. Während die Eier bei Boden- oder Freilandhaltung stundenlang im Dreck und Kot liegen. Jaja, es gibt auch "Nester" - aber diese belegen die ranghohen Hennen. Die allerniedersten haben von der andauernden wortwörtlichen Hackordnung schon ein Loch in der oberen Schädeldecke. Die Vokabel hirnlos gilt es an dieser Stelle zu vermeiden. In jedem Business!
Wie komme ich jetzt zurück zu den Mode-Chicks? Am besten gar nicht. Ich zeige weiterhin einfach mich: Ü50 - mit einem langen Mantelüber den Nieren und meiner schnellen gepatchten Jeans. FAST wie FAST FASHION. Schnell eingekauft bei TK Maxx. Ohne mir viele Gedanken um die oktrillionen Liter Wasser zu machen, die bei der Herstellung einer einzigen Jeans vergeudet werden.
Ich darf das jetzt! Ich habe meinen täglichen Wasserkonsum (von immerhin mindestens 2 l täglich) nämlich umgestellt. Weg von Evian! Wie konnte mir das passieren? Ganz einfach: die haben mich geärgert, in dem sie plöztlich kleine Flaschen (1,25 l statt vorher 1,5 l) in die alten großen rosa Kisten steckten und die Preisschraube dennoch weiter nach oben drehten. Es war so offensichtlich, das merkte sogar ich!
Also geht's noch? Ich war ihr Fan seit 1989. Ich habe alle Flaschenarten, die es seit dem von ihnen gab, gesammelt. Ich habe eine Schublade voller Evian Devotionalien. In frühen Foren oder Chaträumen nannte mich mich NAIVE oder ENVIA - hier hiess ich erst EAU MINERALE. Nun ist Schluss damit! Ich trinke jetzt regionales Wasser aus Schleswig-Holstein. Genauer gesagt aus Nordfriesland - aus Husum, aus der Husumer Quelle! Das habe ich mir im letzten Jahr auf Sylt angewöhnt. Weil dieses Wasser bei meiner Inselauszeit inklusive war, bin auf den Trichter gekommen und dabei geblieben.
Also gibt es heute neben den üblichen Garstigkeiten auch noch Wasserwerbung. Ganz ohne Gegenleistung - pure Überzeugung durch guten Geschmack!
Tuch: Hermès PEUBLE DU VENT (gemeint ist das fahrende Volk im weitesten Sinne)
Bluse: VAN LAACK -(die liebe ich einfach!)
Mantel: Anett Röstel (dieses Mal bei der MBFW nicht am Start)
Tasche: Hermès LINDY (von 2007, aber das sieht man ihr nicht an)
Jeans: NACHTRAGEN, aber hurtig! (und nicht wieder vergessen)
Schuhe: Fiorentini & Baker ETERNITY (immernoch große Liebe)
Ich danke meiner modebegeisterten Bloggerfreundin Chrissie - DIE EDELFABRIK - für die lustigen gemeinsamen Stunden in Berlin und für die gelungene Fotosession und verlinke gerne zu ihrem Blogbeitrag über angesagte Wintermode.
blablablablabla - wer kann es noch hören? Brav Du Streber, Dich meine ich aber nicht. Ich meine die Damen und Herren, die sich bei Primark die gerade schwer angesagte Erdölspitze kaufen oder die Polyhängerchen bei Zara, H+M, Bonprix und Co. Und bei Co. nehme ich mich nicht aus. Meine ganzen Sportsachen sind aus diesen neumodischen Klimafasern und sie werden oft gewaschen und sind quasi sofort wieder trocken und knittern nicht mal und kaputt gehen sie auch nicht. Schöne neue Plastikwelt. Meine beiden Nike Fleecejacken sind mehr als 7 Jahre alt. Passen noch, erfüllen ihren Zweck, aber sind irgendwie stellenweise etwas dünner geworden. An den Ellenbogen zum Beipsiel. Noch nicht fadenscheinig oder löcherig, aber fühlbar dünner. Und auch sichtbar:
Wo sind sie hin, die Molekülgruppen? Noch in der Waschmaschine oder schon in der Kanalisation? Noch im Meer oder schon im Fischbauch und bald wieder auf unserem Teller? Mikroplastik heisst das böse Wort dafür.
Es findet sich in Peelings aus dem Drogeriemarkt, in Duschcreme oder Zahnpasta und überall da, wo Erdölfasern verwendet werden. Fast unkaputtbar kommt sie daher, unsere Outdoorkleidung, aber an und zu bricht auch mal was von Stamm. Was tun - sprach Zeus, ach nee, der trug ja nur feinstes Linnen.
Und jetzt kommen wir ins Spiel - wir Träger solcher Klamotten. Hier muss sich keiner outen, nur an die eigene Nase fassen oder bei Unklarheiten auf den Materialzettel der Kleiderschrankinhaltsstoffe luschern. Jaja, Poly-Irgendwas, genau darum geht es. Da gibt es ein Problem für Mutter Erde. Ich zitiere den Text von der Homepage, die Hilfe weiß: www.langbrett.com
Das Problem
Beim Waschen von (Outdoor)Bekleidung gelangen abgebrochene Kunststofffasern ins Abwasser, die nicht von Waschmaschinen und Kläranlagen herausgefiltert werden können. Diese sogenannten microplastic Partikel gelangen in Flüsse und Meere und lagern Giftstoffe an. Sie landen in der Nahrungskette und verursachen schwerwiegende Krankheiten bei Mensch und Tier.
Ein Team der University of California in Santa Barbara hat errechnet, dass die tägliche, durchs Waschen verursachte Umweltverschmutzung, einer 100.000-Einwohner Stadt in etwa 15.000 ins Meer geworfener Plastiktüten entspricht. Für eine Stadt wie Berlin bedeutet das 540.000 Plastiktüten – jeden Tag.
Unsere Lösung
Der GUPPY FRIEND Waschbeutel ist die weltweit erste geeignete Lösung zum Filtern kleinster Kunstfaser-Bruchstücke, die sich in der regulären Maschinenwäsche aus jedem Kleidungsstück mit Kunstfaseranteil herauslösen.
Als einfacher Waschbeutel für die Maschinen- und Handwäsche, filtert er 99% *aller abgebrochenen Fasern aus dem Waschwasser. Das Filterergebnis ist nach jeder Wäsche sichtbar und kann einfach entsorgt werden. Der GUPPY FRIEND Waschbeutel macht das microwaste Problem sichtbar, hilft, es zu kommunizieren und ist eine pragmatische Lösung, mit der jeder seinen Beitrag zum Schutz der Umwelt leisten kann. Die Wirksamkeit des GUPPY FRIEND Waschbeutel wurde durch unabhängige Prüfstellen bestätigt.
Im Rahmen der Fashion Week habe ich den Langbrett Stand im Greenshowroom besucht und mich mit einen Guppyfriend (hattest Du als Kind auch ein Aquarium voller Guppy Fische und hast mit ihnen etwas über die Vermehrung gelernt?) unterhalten. Viele reden, wenige machen. Jetzt gibt es keine Ausreden mehr. Wer eine Waschmaschine benutzt, sollte sich auch diesen Beutel leisten können! Der Preis wird unter 30,00 € liegen und ich bleibe am Ball und sage sofort auf allen Kanälen Bescheid, wenn der Verkauf über den Onlineshop oder ausgewählte Einzelhändler startet.
gewaschener Waschbeutel - das Material fühlt sich an wie das Flusensieb in meinem Wäschetrockner
Um den praktischen Nutzen dieser genialen Auffanglösung eindrucksvoll zu demonstrieren, wuschen die Langbretter und Guppyfreunde ihre Klamotten in den Beuteln und brachten die Reste mit zum Stand. Deutlicher kann man das Problem nicht anschaulich machen:
so ähnlich sehen die Knäule auch aus, die ich aus dem Wäschetrocknersieb fische
* vor der Veröffentlichung habe ich mit Alex und Oli Kontakt gehabt, damit ich hier keinen Müll erzähle und sie haben mir noch einen kleinen Hinweis gegeben: Wenn bei Kleidung besonders viel Staub im Gewebe festsitzt, kann es vorkommen, dass weniger als 99% der abgebrochenen Fasern herausgefiltert werden. In den nächsten Wochen wird zusammen mit dem Fraunhofer-Institut überprüft, ob es da weitere Optimierungsmöglichkeiten gibt. Auch dazu werde ich alle News mit Euch teilen.
Am C&A Stand bei der #HASHMAG Blogger Lounge Berliner Freiheit 2
Nachhaltigkeit!
Das Wort tönt durch die Bloggerwelt von ganz jung bis mittelalt, vom Hobby- bis zum Profiblog. Etwa immer auf der Suche nach einer Nische oder weil es gerade mächtig IN ist?
Es geht vor allem um die Schonung der Ressourcen unseres Planeten und um die Vermeidung von Raubbau für unseren Luxus. Wenn ich bei Conny darüber lese, komme ich schnell mal ins Grübeln, tue das aber auch schnell wieder ab. Wer Krokodilleder verwendet, Pelz trägt, Kaschmir auf der Haut fühlen will und zuläßt, dass sich die Seidenraupen ordentlich abquälen, der sollte doch lieber die Klappe halten. Und wenigstens mal über den Gartenzaun gucken. Traude macht mit ihrer ANL Aktion mächtig Wirbel und sie vermeidet in ihrem Alltag ganz bewusst Produkte mit Palmölen. Leicht ist das nicht. Es gehört ordentlich Recherchearbeit und auch etwas Verzicht dazu.
*hmpf* Verzicht? Icke? Das kommt doch bei mir gleich hinter Minimalismus. Also:
Kann ich nicht!
So häufen sich die Ausreden. Die vieler Modeblogger lautet übrigens: nachhaltige Kleidung ist immer so igitt altmodisch oder wenigstens alternativ geschnitten oder einfach nur zu öko-chic oder schwer zu finden...aber denkste Puppe, denn das war einmal!
Ich weiß es besser. Ich bin raus aus der Komfortzone Hashmag Blogger Lounge mit all ihren leckeren Versuchungen, fröhlichen Aktionen und den Besuchern, von denen ich einige kannte und andere gerne besser kennengelernt hätte. Ich traf Moppi, Petra, Claudia und Chrissie und doch riss ich mich los und machte GRÜN statt blau.
Ich hasse grün
Also alles, was nicht grüne Natur ist. Aber Förstermäntel, Billardtische, grüne Wischwassereimer oder Schnittblumemvasen, Salatbestecke oder Socken haben bei mir keine Chance. Ich finde Kleenex besser als Tempo, kaufe aber aus Prinzip nur die blauen Packungen. Ja, da höre ich die nachhaltigen Stofftaschentuchbüglerinnen schimpfen. Ertappt - ich gebe es zu! Stofftaschentücher verwende ich nur bei Hochzeiten oder Beerdigungen.
Fahr'n wir mal nach Ostberlin
Zum Postbahnhof am Ostbahnhof. Dort ist er nämlich zu finden der Greenshowroom. In riesigen Hallen über 2 Etagen gibt es "grüne" Bekleidung zu sehen. Klamotten über Klamotten so weit das Auge reicht. Alle Farben, Formen, Größen, Schnitte. JEDER den ich kenne, hätte dort ein Teil gefunden, das ihm gefällt. Ehrlich, jeder! Spätestens am Stand der vereinigten mongolischen Kaschmirhersteller und für die mit Tierhaarallergie gäbe es auch Gummistiefel aus 100% Naturkautschuk oder feines grobes Leinen. Ich habe mir stundenlang alles angeguckt, vieles angefasst (ich bin ein Grabbeltyp, kann ich was nicht an der Hand ab, mögen meine Schulter es gleich gar nicht). Als Erstes habe ich mit Sternchenaugen weisse Unterhemdchen gefunden, wie ich sie täglich trage. Allerdings sind meine nicht nachhaltig und zu dem nervig. Ich muss die Markenetiketten in der oberen Rückenregion immer erst mühevoll entfernen und die "Bücher" in der Seitennaht auch. Die von MIGHTY GOOD UNDIES waren aus Biobaumwolle, die Waschzeichen nur eingestempelt und die Marke im unteren Bündchen eingewebt. Eine junge Firma aus Australien. Leider gibt es die Hemdchen noch nicht. Das war nur ein möchte-gern-Muster. Also erstmal weitersuchen.
Mit bunten Taschen kann man mich haschen
Dieses knallgelbe Reisegepäck lenkte meinen Blick gezielt auf sich, die Chefdesignerin der Manufaktur Ars Galea, Kathi Halama, nahm sich Zeit für mich und meine Fragen. Sie erklärte mir den Werdegang der Chemnitzer Firma. Man fertigt in Handarbeit langlebige Lederprodukte mit Farbe und von deutschen Rindviechern. Pfanzengegerbt, versteht sich.
Die Manufaktur Ars Galea hat ein paar Highlights in ihrer Kollektion, aber sie fertigen auch nach Deinen Wünschen. Farbzusammenstellung, Logodruck, eigene Ideen - alles machbar! Sieht gut aus, fühlt sich gut an! Handarbeit aus unserem Land. Keine Schnäppchen, aber dafür Teile für's Leben. Der Blick auf die Homepage läßt die Herzen von Lederfans garantiert höher schlagen.
Meins klopfte jedenfalls gewaltig und am liebsten hätte ich eine rote POST Tasche mitgenommen! Aber ich musste weiter. Kam an einem Denim Stand aus Bangladesh vorbei. Mit diesem indigoblau fängt man mich ja auch immer. Das gab es in allen Stärken, Färbegraden und mit weisser Verzierung aus Baumwolle. Mehr oder weniger dicke Fäden wurden durch den Stoff gezogen und machen etwas ganz neues aus dem Jeansstoff. Gefällt mir besser, als die riesigen Luftlöcher, die neuerdings schwarze Strumpfhosennetze zur Schau stellen.
Fischernetze machen bunte Beine
Ehrlich, ich kenn mich ja null aus, mit diesen grünen Modefirmen. Und so wusste ich auch nicht, dass LANIUS ein Powerseller der Branche ist, sondern latschte ganz blau grünäugig zu denen an den Stand und grabbelte mich durch die Seide. Muster sind ja selten meins, aber dieses Blau und diese Vögel - damit lief ich doch mal vor den Spiegel.
Dort erblickte mich die Chefin (wie mir später die Suchmaschine meiner Wahl verriet) und ich fragte sie, ob sie denn zu den großen der Zunft gehören würde. Also bekam ich meinen Vortrag und den Hinweis auf eine super spannende Kooperation mit dem Strumpfwarenhersteller KUNERT. Die haben nämlich weltweit alte Fischernetzte zusammengesammelt und in Kroatien in mehreren riesigen Hallen zusammengetragen und dann zu Strümpfen verspommen. Was für eine Idee! Sowas gefällt mir das habe ich gleich Bilder im Kopf, das ist greifbar und vorstellbar. Und im Katalog dazu gibt es ein sehr eindrucksvolles Foto:
Die tollen Farben der Strumpfhosen wurden von Claudia Lanius passend zu den Mänteln ihrer Kollektion kreiert! Man sah mich total begeistert. Das ist nicht mehr Hanf und Hängerchen, das ist solide und ganz besondere Mode in einer unglaublichen Qualität. Ich möchte bitte diesen senffarbenen Mantel und das passende Beinkleid dazu. Ich hatte gerade einen Traum gesehen! Wenn auch nicht meinen letzten. Die Strumpfhosen konnte ich auch befühlen - sie fassen sich an, wie jede "normale" Strumpfhose, sie sind ja auch aus demselben Rohstoff.
Wer auch bloggt, weiss ja, dass die Einladungen zu den Shows der Fashion Week nicht so einfach zu haben sind. Ich hatte keine, als ich am Dienstag aus Paris zurückkam. Aber schon am Mittwoch eröffneten sich lauter Möglichkeiten: ich ging als das +1 von Chrissie mit zu einem Resee. Chrissies Berichtüber die Kollektion von LEONIE MERGEN ist schon online. Und per Zufall bekam ich noch eine Einladung (so richtig mit Platzierung und Goodiebag) für Dawid Tomaszewski x Patrizia Aryton im Kaufhaus Jandorf. Für diese Show kooperierte Dawid mit dem polnischen Modehaus Aryton. Seine eigene Kollektion zeigte er im Berliner Mode Salon im Kronprinzenpalais. Wenn Du dazu Fragen hast, frag' bei Fashion-Reporterin Chrissie, ich kam da nicht rein ;-)
Im Vorferld habe ich mir den Kalender der Fashionweek ziemlich genau angesehen. Was ist angesagt, welches sind die großen Namen und letztendlich fragte ich mich:
Was interessiert mich wirklich?
Klamotten von Dorothee Schumacher oder Marc Cain sehe ich im Laden, da ist eine Show zwar nett, aber nicht zwingend erforderlich. Lena Hoschek, Marcel Ostertag, Riani, Marina Hoermanseder, Michael Sontag oder Rebekka Ruétz - das sind Shows, die würde ich gerne sehen, aber gekümmert habe ich mich vorher nicht darum und mich fragen wird auch keiner. Also habe ich mir selber mein Programm zusmmengestellt. Ich bin Taschenfan und neben erdölbeschichtetem Canvas interessiert mich auch Leder. Also schaute ich ins Programm und las etwas von Rindsleder, das mit dem Saft von Rhabarberwurzeln gegerbt wird. Na, wenn das keine Innovation ist.
So sieht das aus: Rhabarberwurzelsaft gegerbt und ungefärbt
Ich folgte @deepmello gleich mal bei Instagram und dann war ich endlich an dem Stand, wegen dem ich eigentlich zur Strasse der Pariser Kommune reiste! Ich habe mir sozusagen das Beste für den Schluß aufgehoben. Die Geschichte muss ich unbedingt noch erzählen, auch wenn es wieder etwas lang wird heute: ein paar Wissenschaftler in Bernburg forschten an Rhabarber und seiner Verwendung herum. Einer wusste (ich denke aus einem mittelaterlichen Hexenküchenbuch) etwas über die gerbenden Eigenschaften der Pflanzenwurzel. Bei meiner Internetrecherche fand ich auch etwas zu Wechseljahresbeschwerden, also falls das von Interesse ist, HIER entlang! Da steht auch etwas von sibirischem Rhabarber, der 1,50 m hoch wird. Meine Großmutter erzählte in dem Zusammenhang immer ein anderes Histörchen: als die Russen 1945 in die Niederlausitz kamen, haben sie vom Rhabarber nur die Blätter gegessen und die Stengel weggeworfen. Daraus hat meine Großmutter dann Kompott für ihre Familie gekocht.
Aber zurück zu den Wurzeln. Versuche wurden gestartet und man bekam das schönster Leder weit und breit. Also wurde aus der Forschungsarbeit eine erfolgreiche Geschäftsidee. Mastrinder aus Süddeutschland liefern die Rohhäute und die Rhabarberfelder nebenan den Gerbsaft aus ihren Wurzeln. Eine eigene Kolletion entstand, das Leder kann in verschiedene Farben eingefärbt werden und wird je nach Bedarf in diversen Dicken hergestellt.
weich, anschmiegsam, überraschend angenehmer Griff und erstklassig verarbeitet
Deepmello liefert Leder an viele Hersteller. Unter anderem auch an Möbelmacher und an die grüne Textilindustrie. Selbst Frau Lanius arbeitet mit Deepmello Leder und trug einen sehr schönen weichen braunen Lederrock. Nein, ich habe nicht an der Frau herumgegrabbelt, sondern den Rock, der auf der Stange hing, begriffen. Für meinen Geschmack bestand der Rock aus zu vielen Einzelteilen und es wurden verschiedene Häute verwendet, die auch noch in unterschiedlicher Richtung zusammengenäht waren. Etwas Kritik muss bei aller Euphorie erlaubt sein, denn ich kenne Lederrocknäher, die auf sowas besser achten. OK, der Preis hat dann auch eine Null mehr und der Rock nie Rhabarberkontakt gehabt.
Bei Deepmello kam mir auch gleich eine Idee für ein DIY Prokejt aus einem Quadratmeder Rhabarber-Leder. Vielleicht kommt es ja mal dazu...in Kopf bleibt es jedenfalls.
Deepmello macht auch schöne Kleidung: hier ein Shirt mit Ledertasche aus der aktuellen Kollektion
Und ich fand noch eine HABEN-WOLLEN Tasche. Momentan trägt ja alle Welt Shopper. Entweder die LV Nerverfull (ich kann die echt nicht mehr sehen, es sei denn, es ist pinkes Gekritzel darauf) oder die GOYARD St. Louis oder diese MK Nachbauten. Eine Wiener Freundin kaufte sich in Paris den MY DAILY BATTLE Shopper von Fauré le Page. Das ist eine schöne Alternative zum allgemeinen Markeneinkeitsbrei. Würde ich aber gerade einen Shopper suchen, wäre dieser blaue meine Wahl. Wine Mischung aus Rau- und Glattleder.
Für die Leute, die immer alles in Heller und Pfennig wissen wollen
füge ich es hinzu: 399,00 € und jeden einzelnen Euro wert!
Mein Fazit:
Das nächste Mal gehe ich wieder zu den grünen Kollegen! Weniger Hühner, mehr Hintergrund - das hat mir gefallen. Und bei #Hashmag hat es mir auch gefallen, danke für die Einladung und für Eure schönen Idee, ich komme sehr gerne wieder vorbei!
...und ausserdem längst überfällig! Schon im Oktober ließ ich zwei meiner Tücher färben und brachte hier einen ersten kleinen Beitrag darüber. Und Ela machte mich glücklich, weil sie die Tücher in dem orangen Waschsalon abholte und mir nach Berlin schickte. Danke Du Liebe - ohne Dich wäre dieser Artikel niemals erschienen!
Alles, was bei mir blogtechnisch noch offen war und vor Jahresende erledigt werden sollte, packte ich in die 4 Wochen Inselauszeit auf Sylt. Denn ich habe für den Zeitraum von Mitte November bis Mitte Dezember mit richtig miesem Wetter gerechnet.
Falsch gedacht! Dauernd schien die Sonne, ich wanderte jeden Tag am Strand herum, rannte von einem Leuchtturm zum anderen und liess mir lieber vom Wind die Rübe freiblasen, statt indoor mit lahmem Wifi vor dem Klapprechner zu hocken.
Also habe ich mit meinen Beiträgen anständig Verspätung - ist aber egal, Halslappen haben ja immer Saison und meine fröhlich flatternden Fotos sind wenigstens auf Sylt entstanden.
Jetzt im Winter sind mir zwar die dicken Kaschmirmischungen noch lieber als feine Seide - gewaschen oder nicht - manchmal trage ich jedoch auch einen groben Schal auf dem Mantel und darunter ein kleines Tüchlein aus Seide direkt am Hals. Einfach, weil es sich so gut anfühlt und ich es in weniger gut geheizten Räumen gleich weiter tragen kann.
Hermèstücher färben lassen
Das habe ich gerne den Expertenüberlassen. Ich bin sehr mutig, wenn es um Wäsche geht. Das heißt, ich stecke auch Sachen in meine Waschmaschine, deren Textilpflegehinweis DRY CLEAN ONLY lautet. Da ich mich mit dem Färben von Textilien nicht auskenne (nein, ich hatte nicht mal eine selbst gebatikte Windel), wäre ich nie auf die Idee gekommen, ein DIP DYE DIY zu machen. Jetzt bin ich mutiger. Aber im Nachhinein kann ja jeder klug reden!
Die Ausgangssituation
Material: 100 % Seide
Größe: 90 x 90 cm
Motiv: FLEURS DE LOTUS
Marke: Hermès Paris
Design: Christiane Vauzelles
Alter der Tücher: 30 - 40 Jahre
Beide Tücher sind also mindestens aus zweiter Hand. Eines fand ich in Paris auf dem Flohmarkt Saint-Ouen und das andere in einem Second Hand im 17. Arrondissement. Das Motiv FLEUR DE LOTUS mag ich nämlich sehr und habe es noch in weiteren Farben. Hier mal das schönste von allen:
Für das Experiment #hermesmatic suchte ich die 2 Tücher aus meiner Sammlung aus, die ich nicht mehr trage, weil sie schon ein paar Gebrauchsspuren in Form von kleinen Make-Up Flecken hatten oder die Seide hier und da dünne Stellen aufwies. Sie sind im Laufe der Jahre mehrfach gereinigt und gewaschen worden. Die Seide war schon ganz weich und griffig und auch schon recht glanzlos.
Genau solche Tücher wollte Hermès mit dieser Aktion erreichen, um ihnen neues Leben einzuhauchenfärben und die Besitzer sollen wieder Freude an ihren alten Tüchern haben. Dieses Ziel haben sie bei mir auf jeden Fall ereicht. Bisher gab es diese orangen Waschsalons in Strasbourg, Kyoto, Amsterdam, Bordeaux und München - ich hoffe, dass es nochmal die Möglichkeit gibt, denn inzwischen habe ich in einem Internetauktionshaus ein anderes Lotustuch recht günstig eingekauft - ein DIP DYE in orange habe ich nämlich noch nicht...